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Boom in Osteuropa

 
     
 
Offene Arbeitsmärkte

London - Großbritannien will seinen Arbeitsmarkt ab dem Eintritt Polens in die Europäische Union für polnische Arbeitskräfte öffnen. Über dieses Zugeständnis informierte der britische Regierungschef Blair kurz vor dem EU-Gipfel in Kopenhagen seinen polnischen Kollegen Miller. Vergleichbare Verlautbarungen hatte es trotz vereinbarter Übergangsfristen
zur Freizügigkeit der Arbeitsmärkte schon vorher gegeben. So erklärte sich Dänemark bereit, nach der Osterweiterung sofort Arbeitskräfte aus dem Baltikum hereinzulassen.

 

Melodie der Zukunft

Moskau - Seit dem 10. Dezember sitzt in Moskau eine Kommission an der Auswahl möglicher Texte und Melodien für die offizielle Hymne einer künftigen Union zwischen der Russischen Föderation und Weißrußland. Die Kommission will aus 120 eingegangenen Vorschlägen drei Gewinner küren, aus denen die politischen Vertreter beider Staaten dann die endgültige Hymne wählen sollen.

 

Berlin hilft Böhmen

Berlin - Deutschland stellt Tschechien bis zu einer Million Euro für den Wiederaufbau der chemischen Meßstationen an der Elbe und der Moldau bereit. Ein entsprechender Vertrag wurde am 10. Dezember in Berlin durch die Vize-Umweltminister beider Staaten unterzeichnet. Die zur Kontrolle der Wasserqualität dienenden Stationen waren bei der Flutkatastrophe im August stark beschädigt worden.

 

"Landesverräter"

Budapest - Große Empörung verursachte in Ungarn eine Geste der linksliberalen Regierung an den Nachbarn Rumänien. Nachdem sich der aus Siebenbürgen stammende Ministerpräsident Medgyessy und Außenminister Kovács an einem Empfang zum rumänischen Nationalfeiertag am 1. Dezember beteiligt hatten, wurden sie von der oppositionellen Presse des "Landesverrats" bezichtigt. Zahlreiche Ungarn beklagten sich über die Geschmacklosigkeit des Auftritts. Der rumänische Feiertag erinnert an die am selben Tag des Jahres 1918 stattgefundene Volksversammlung in Karlsburg (Alba Julia/Gyulafehérvár), auf der die "Wiedervereinigung Siebenbürgens mit Rumänien" proklamiert wurde. Zwar Jahre später fiel das bis dahin zum ungarischen Reichsteil der Donaumonarchie gehörende Siebenbürgen durch den Friedensvertrag von Trianon offiziell an Rumänie
 
     
     
 
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