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Böse Intrige

 
     
 
Così fan tutte“ - den Titel kennt man, doch den Inhalt dieser Oper, die Mozart im Auftrag des Kaisers Joseph II. schrieb und die in Rheinsberg zur Aufführung kam? Sie soll auf einer wahren Begebenheit beruhen, die im Wien des 18. Jahrhunderts so oder ähnlich stattgefunden hat und die den spottlustigen Kaiser auf die Idee brachte, Mozart eine Oper komponieren zu lassen. Mozart schrieb schnell, denn er brauchte das Geld. 1790 wurde die Oper am Wiener Burgtheater uraufgeführt. Unterbrochen durch den Tod des Kaisers fanden weitere Aufführungen statt, obwohl die Kritik nicht immer wohlwollend mit diesem „komischen Singspiel in zwei Aufzügen“ umging. In späterer Zeit haben jedoch so großartige Sängerinnen wie die erst kürzlich verstorbene Elisabeth Schwarzkopf und Christa Ludwig die Partien der Fiordiligi und der Dorabella gesungen. Wenn es auch nicht eine der bedeutendsten Opern des großen Komponisten
ist, so strahlt das Werk selbst heute noch einen gewissen Charme aus. In „Così fan tutte“ geht es um die Liebe und die Treue der Frauen, ein Thema, das Männer durch die Jahrhunderte immer wieder beschäftigt hat. Don Alfonso fühlt sich durch Ferrando und Guglielmo, zwei Offiziere, die die Schönheit und Treue ihrer Verlobten Fiordiligi und Dorabella über den grünen Klee loben, provoziert. Er wettet mit den jungen Männern und will die Treue der beiden Frauen auf die Probe stellen. Mit von der Partie ist die Zofe Despina, die Ferrando und Guglielmo als Albaner verkleidet bei den Damen einführen soll. Die glauben derweil ihre Liebsten im Krieg und sind nach langem, heftigem Bedrängen bereit, auf das Werben der „Fremden“ einzugehen. Don Alfonso triumphiert zynisch: „Così fan tutte - so machen’s alle!“ Als die neuen Paare schließlich sogar Hochzeit feiern sollen, lassen die jungen Männer das Spiel platzen. Enttäuschung und gegenseitige Vorwürfe, Scham und Reue bestimmen das Bild. Don Alfonso enthüllt sein intrigantes Spiel und mahnt schließlich zur Versöhnung. Fachleute sprechen heute von einer „unbeschwerten Farce des galanten Zeitalters“, für die Lorenzo Da Ponte den Text schrieb. „Mozarts mit reifer Meisterschaft gestaltete Musik voll blühender Melodien und geistreichen Witzes umhüllt das Ganze gleichsam mit einem goldenen Schleier, der das satirische Stück der Sphäre der Wirklichkeit entrückt.“
 
     
     
 
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