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Die

 
     
 
viele von uns tragen nie gestellte Fragen oft jahrzehntelang mit sich herum verdrängen sie aus irgendwelchen Gründen oder haben Scheu vor der Lösung, weil mit ih auch die heimlich gehegte Hoffnung erlöschen könnte. Aber mit dem Alter wird ma gelassener, und so kommt es, daß viele Fragen erst sehr spät gestellt werden – abe nicht zu spät, wie unsere Ostdeutsche Familie immer wieder beweist.

Auch Christel Vogel, geb. Strauß, aus Allenstein möchte jetzt im Alter von 86 Jahre noch eine Aufgabe erfüllen, die sie sich selber gestellt hat. In Allenstein lebte ihr Familie in einem Eckhaus der Wilhelmstraße gegenüber dem Capitol-Kino, in dem auch die Familie Eschenborn wohnt. Mit der damals 42jährigen Frau Eschenborn – der Vater wa Soldat – und ihren Kindern Christel und Horst hauste die Familie Strauß bei Einmarsch der Russen im Januar 1945 im Erdbunker
der Firma Rose & Gau. Dann ereilt Frau Eschenborn und ihre 16jährige Tochter das Schicksal so vieler ostdeutschen Fraue und Mädchen: Sie wurden nach Rußland verschleppt, wo beide im Gefangenenlage verstarben. Frau Strauß hatte noch den 12jährigen Horst zu Verwandten nach Abstich be Allenstein schicken können. Er überlebte, wie auch sein Vater, dem Frau Vogel 1946 ei Gebetbuch und den Trauring seiner Frau übergeben konnte. Er bat damals, dem Sohn nicht von dem grausamen Geschick von Mutter und Schwester mitzuteilen. Nun möchte Frau Voge aber mit Horst Eschenborn in Verbindung treten und hofft, daß er vielleicht diese Zeile liest oder jemand aus unserm Leserkreis die Verbindung herstellen kann. Sein Vater lebt damals in Magdeburg. (Christel Vogel, Techowpromenade 26 in 13437 Berlin.)

Aus Berlin kommt auch die nächste Frage, gestellt von Hubert Eckervogt, de anscheinend auch seinen unausgesprochenen Wunsch jahrzehntelang mit sich herumgetrage hat, bis er vor einigen Wochen von einem Bekannten Das erhielt und au unsere Ostdeutsche Familie stieß. Nun kann er endlich gezielt nach jener junge Elbingerin suchen, die ihn vom Oktober 1943 bis März 1944 in ihrer Heimatstadt betreute als er verwundet in einem Lazarett in der Hindenburgstraße (im Gebäude de Lehrerbildungsanstalt?) lag. Sie hieß Hildegard Gniffke, war etwa gleichen Alters wie de 1924 geborene Soldat und wohnte mit ihrer Familie – der Vater war Polizeibeamte – vermutlich auch in der Hindenburgstraße. Zwischen den beiden jungen Mensche bahnte sich eine enge Freundschaft an, die durch die Kriegs- und Nachkriegswirre zerstört wurde. Wahrscheinlich hat Hildegard Gniffke, wenn sie Krieg und Fluch überstanden hat, geheiratet und trägt einen anderen Namen. Für Herr Eckervogt wäre e jedenfalls eine große Freude, wenn die Suche nach seiner Jugendfreundin Erfolg habe würde. (Hubert Eckervogt, Westendallee 53 in 14052 Berlin.)

Und nun eine Bitte aus England, die uns über einen Landsmann aus Glücksbur erreichte. Heinz Finke besuchte die Klasse 3 b der Knaben-Mittelschule in Insterburg. A 10. November 1938 mußte er seine Heimatstadt verlassen, weil er jüdischer Abstammun war. 1939 brachte ihn ein Kindertransport nach England, wo er heute noch lebt. Er würd sich sehr freuen, wenn sich alte Schulkameraden – Klassenleher war Herr Noetze – melden würden. (Zuschriften bitte an Herrn Günther Ruddat, An der Rosenterrasse in 24960 Glücksburg.)

Eure

Werner Müller

 


 
     
     
 
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