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Eröffnung

 
     
 
Königsberg – Im Süden der Stadt wurde jetzt eine neue Futtermittelfabrik eröffnet. Diese Fabrik wurde ebenso wie die angeschlossene Hühnerfarm aus der ersten Tranche des Dresdner-Bank-Kredites (30 Millionen Mark) in Höhe von 10 Millionen Mark finanziert und von einer deutschen Firma gebaut. 150 000 Tonnen Kraftfutter sollen hier jährlich produziert werden. Ob dies in russischen Krisenzeiten auch tatsächlich erreicht werden kann, ist sehr fraglich, reichen doch die Rohstoffe
hier nicht aus, um eine solche Menge Futter herzustellen.

Studentenproteste

Königsberg – Einige tausend Studenten versammelten sich am 1. Oktober auf dem Rathausvorplatz in Königsberg, um gegen drohende Sparmaßnahmen zu protestieren. Die vorgesehenen Sparmaßnahmen wirken geradezu haarsträubend, vermindern sie doch die Chancen vieler junger Menschen auf eine qualifizierte Ausbildung. So sollen 20 Prozent der Lehrkräfte eingespart, einige Fakultäten ganz geschlossen und ein Drittel der Stipendien gestrichen werden. Labor und Computer dürfen von den Studierenden nur noch gegen Entrichtung einer Gebühr benutzt werden, und wer die Bibliothek benötigt oder gar seinen Mantel zwangsweise an der Garderobe abgibt, der soll auch jedesmal dafür bezahlen.

 

Krisengewinnler

Palmnicken – Einer der wenigen Gewinner der russischen Finanzkrise ist das Bernsteinwerk in Palmnicken. Da alle Preise des Werkes, auch die für den Exportgewinn, in Rubel ausgewiesen sind, konnten die Bernsteinförderer ihren Export in den letzten Wochen exorbitant steigern. Obwohl man keine konkreten Zahlen vorlegte, wurde doch so viel bekannt, daß die Werksleitung in der Lage war, die seit sieben Monaten rückständigen Löhne aller Mitarbeiter und auch die aufgelaufenen Stromschulden zu zahlen. Einzig das Finanzamt, bei dem man mit zehn Millionen Rubel in der Kreide steht, konnte nicht befriedigt werden. Doch es blieb nicht untätig und ließ einige Teile des Werkes pfänden und will diese jetzt gewinnbringend verkaufen.

 

Armenhaus Königsberg

Nord-Ostdeutschland – Betrachtet man die neuesten Zahlen zum Thema Armut in Rußland, so bestätigt sich das, was schon länger gemunkelt wird. Königsberg wird immer mehr zum Armenhaus. Nach den jetzt vorgelegten Zahlen haben 37 Prozent der Bevölkerung im Königsberger Gebiet ein geringeres als das russische Durchschnittseinkommen in Höhe von 536 Rubel. Im gesamtrussischen Schnitt liegen nur 22 Prozent unter dieser Grenze. Alleine 225 000 Menschen in der Königsberger Region müssen von weniger als 10 Rubel pro Tag leben, dies sind 20 Prozent der Gesamtbevölkerung.

 

Prügelnde Polizisten

Königsberg – Jetzt hat auch Königsberg seinen Polizeiskandal. In einem Stadtbezirk wurden jetzt acht Polizeibeamte vom Dienst suspendiert, einer von ihnen wurde gar inhaftiert. Gegen die acht ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Mißhandlung und schwerer Körperverletzung. Die Polizisten hatten des öfteren auch unschuldige Mitbürger festgenommen und mittels Gewalt Geständnisse erpreßt. So wurden Festgenommene über Nacht an die Heizung gekettet und geschlagen, und eine junge Frau, nachgewiesenermaßen unschuldig, wurde in freier Natur entkleidet, an einen Baum gebunden und stundenlang u. a. mit Polizeiknüppeln geschlagen. Den Beamten drohen jetzt Haftstrafen. BI

 

 
     
     
 
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