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Essen und Trinken auf der 750-Jahr-Feier

 
     
 
Die Vorbereitungen zur 750-Jahr-Feier laufen auf vollen Touren. Nachdem im Vorfeld viel zu lange über das Für und Wider des Jubiläums diskutiert worden ist, hat Moskau endlich 40 Millionen Euro bereit gestellt, die die Stadt dringend zur Verbesserung der Infrastruktur und zum Restaurieren von Denkmälern benötigt. Seit einigen Monaten wird nun fieberhaft an der Verschönerung der Stadt gearbeitet. Fassaden werden gestrichen, Schlaglöcher beseitigt, Straßen asphaltiert und sogar über lange Zeit ruhende Baustellen werden plötzlich in Kürze fertiggestellt. In einem freiwilligen Arbeitseinsatz "Subbotnik" reinigten Hunderte von Mitarbeitern der Stadtverwaltung die Straßen und Grünanlagen im Zentrum der Stadt und pflanzten Kastanienbäume, Büsche und 2.000 Rosen.

Auch kulinarisch will Königsberg zum Jubiläum etwas Besonderes bieten. In seiner Mai-Ausgabe berichtet der Königsberg Express, daß die Stadt im Zuge der Vorbereitungen auf die 750-Jahr-Feier einen Wettbewerb ausgeschrieben und Restaurants, Gaststätte
n und Konditoreien aufgefordert hat, daran teilzunehmen. Der Wettbewerb besteht darin, Speisen und Torten zu kreieren, die einen engen Bezug zum Jubiläum und zur Geschichte der Stadt aufweisen.

Die Bewerber sind zahlreich, denn gerade in den letzten Jahren sind viele Restaurants, Bars, Cafés, Bistros oder Clubs neu hinzugekommen. Allerdings sind die Unterschiede nicht immer zu erkennen. Viele haben von jedem etwas und ein russisches Café ist nicht ungedingt ein Ort, wo es Kaffee und Kuchen gibt.

Ein beliebter Treffpunkt im Sommer ist der große, um einen Springbrunnen gelegene Biergarten, zwischen dem Stadthaus am Hansa-Platz (Pl. Pobedy) und dem Denkmal "Mütterchen Rußland". Die meisten angebotenen Biersorten kommen aus dem Ausland; will man ein russisches Bier trinken, so muß man gezielt danach fragen.

Nur wenige Meter vom Biergarten entfernt im linken Flügel des Stadthauses befindet sich das gut geführte Selbstbedienungsrestaurant "Rasgulei". Hier wird alles frisch und schmackhaft vor den Augen des Gastes zubereitet. Nur einen Platz zu bekommen ist recht schwer. Das hängt mit dem ausgewogenen Preis-Leistungsverhältnis zusammen. Im vergangenen Sommer kosteten eine große Portion Lachs mit knackigen Gemüsevariationen und als Vorspeise eine Tellersülze mit Zunge zusammen 190 Rubel. Ein Stück Schokoladenkuchen oder einen doppelten Wodka gab es für jeweils 30 Rubel.

Auch das schön gelegene "Café Soljanka" am Eingang des Tiergartens ist ein Selbstbedienungs-Restaurant, allerdings der gehobenen Preisklasse. Dafür aber mit Nichtraucher-Speiseraum und Blick in den Tiergarten. Auf dem Weg vom Hansa-Platz in Richtung Oberteich kommt man am Wrangel-Turm vorbei. Bis vor einiger Zeit wurde er noch militärisch genutzt. Jetzt hat sich im Innenhof ein kleines Bistro "Turm Wrangel" etabliert, umgeben von einer Kunstgalerie. Die Ruhe des Innenhofes und die mit Blumen dekorierte Festungsarchitektur laden zum Verweilen ein.

Gut und nobel speisen kann man im Restaurant "Monetny Dwor" im Keller der alten Börse. Zum Restaurant gehört ein Casino mit Bar und Spielbetrieb. Den Eingang des Restaurants erreicht man über den Parkplatz neben der Börse, Vorstädtische Langgasse (Leninski Prospekt) 83. Hier ist zumindest abends eine vorherige Tischreservierung unter der Telefonnummer 44 64 22 ratsam.

Etwa acht Kilometer von Königsberg entfernt an der A 191 in Richtung Cranz liegt das Gasthaus "Ochota" (Jagd). Hier lag einst das Gut Mischen. Es steht direkt an der Straße unweit hinter Fuchsberg. Das alte deutsche Haus ist sehr schön renoviert und mit viel Liebe zum Detail ausgestattet. Insbesondere die Jägerstube mit Elch und Kamin und der herrlich angelegte Garten treffen den Geschmack der deutschen Besucher.

Und noch etwas Neues erwartet den Besucher zum Jubiläum. Eigens zur Stadtfeier und extra für die alten Bewohner von Königsberg wurde ein neuer Stadtplan aufgelegt. Auf diesem Plan sind alle Straßen und Sehenswürdigkeiten mit den russischen und den deutschen Bezeichnungen vermerkt.

Wrangelturm: Auch dieser deutsche Bau beherbergt inzwischen einen Gastronomiebetrieb.
 
     
     
 
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