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Franz Seidler über Stalins brutalen Partisanenkrieg

 
     
 
In Erwartung der schmählichen Anti-Wehrmacht-Ausstellung des Tabakmillionärs Reemtsma und des Altkommunisten Heer – sie soll am 7. Januar auf Einladung des sozialdemokratischen Landtagspräsidenten Arens im Kieler Landeshaus eröffnet werden – hatte die Staats- und Wirtschafts
politische Gesellschaft nach Kiel zu einer Vortragsveranstaltung mit dem prominenten Militärhistoriker Prof. Dr. Franz Seidler eingeladen. Er sprach über das Thema "Verbrechen an der Wehrmacht – Der Partisanenkrieg 1941 – 1945 in der Sowjetunion". Lange vor Beginn mußte der überfüllte Saal geschlossen werden; viele Interessenten traten enttäuscht den Heimweg an, andere nahmen es in Kauf, 2 1/2 Stunden stehen zu müssen, um einen überaus kenntnisreichen und sachlichen Vortrag des Historikers zu hören.

Er ging der Frage nach, wie es zu der Entmenschlichung der Kriegführung in der Sowjetunion kommen konnte. Anders als die Klitterer Reemtsma und Heer suchte Seidler nach den Ursachen dafür, daß weder das Völkerrecht noch die Gebote der Menschlichkeit im Kampf zwischen der Wehrmacht und der Roten Armee zu gelten schienen.

Was Reemtsma und Heer verschweigen, das erfuhr man von Seidler: Nur wenige Tage nach Kriegsausbruch rief Stalin zum fanatischen Partisanenkrieg auf, und das hieß zu einem Krieg gegen alle in zivilisierten Staaten geltenden Regeln des Kriegsvölkerrechts. Gegen die Deutschen ist jedes Mittel recht – nach dieser Devise wurde der deutsche Gegner verteufelt und entmenschlicht. Die Greuel der Partisanen überstiegen jedes vorstellbare Maß. Brutalitäten sowohl gegen die Deutschen als auch gegen die eigene Bevölkerung, falls sie mit den Partisanen nicht gemeinsame Sache machte, waren an der Tagesordnung. Die Deutsche Wehrmacht war von dieser Art der Kriegführung überrascht und demzufolge hilflos.

Seidler klipp und klar: Die Verstöße gegen das Völkerrecht gingen allein von sowjetischer Seite aus. Schon in den ersten Kriegstagen fand die Wehrmacht Tausende von ermordeten politischen Gegnern, Opfer der sowjetischen Geheimpolizei. Und vom ersten Tage an schlachteten die Sowjets gefangene deutsche Soldaten, ob gesund oder verwundet, in entsetzlicher Weise ab. Nach dem Völkerrecht konnte jeder gefaßte Partisan unverzüglich hingerichtet werden, da er außerhalb des Völkerrechts stand und keine der Regeln einhielt, die sich die Staatengemeinschaft gegeben hatte. Harte Repressalien der Deutschen trieben manchen in die Arme der Partisanen. So ging Stalins Rechnung auf: die deutschen Überreaktionen halfen den Sowjets. Die Bekämpfung der Partisanen mißlang. Der Partisanenkrieg war ein Erfolg Stalins. Über 500 000 deutsche Soldaten sollen Opfer der Partisanen geworden sein. Es möge aber nicht übersehen werden, so Seidler, daß nach russischen Angaben der jüngsten Zeit 800 000 bis 1 Million Sowjetsoldaten auf deutscher Seite gegen den Bolschewismus kämpften.

Auf die selbst gestellte Frage, ob die Menschheit aus der grauenhaften Zuspitzung des deutsch-sowjetischen Krieges gelernt habe, antwortete Seidler mit dem Hinweis auf Gemetzel überall auf der Welt bis in unsere Tage.

 

 
     
     
 
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