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Grüne würden NPD wählen?

 
     
 
Woher kommen eigentlich die Wähler "rechtsradikaler" Parteien? Wie au Dämonensuche schieben Demoskopen die Frage an jedem Wahlsonntag düster hin und her. Da "Emnid"-Institut ist für den "Spiegel" der Sache auf den Grun gegangen – und hat eine kleine Sensation zu Tage gefördert.

"Können Sie sich vorstellen, DVU, Republikaner oder NPD zu wählen?" wollt Emnid wissen. Die wohl auf schlampige Recherche
zurückzuführende Tatsache, daß hie (abermals) Republikaner, DVU und NPD zusammengerührt werden, außer acht gelassen erstaunt das Ergebnis nicht wenig. Von abgefragten SPD-Wählern konnten sich das siebe Prozent vorstellen, von den FDP-Wählern acht und von den CDU/CSU-Anhängern immerhi zwölf Prozent, beinahe jeder achte.

Von den 1000 Befragten jedoch, die angaben, bislang für die Grünen oder PDS votier zu haben, können sich eine künftige Stimmabgabe für Republikaner, DVU oder NPD 16 bzw 17 Prozent vorstellen – also jeweils rund jeder sechste. Angesichts der Tatsache daß Grüne wie Postkommunisten als besonders eifrige Kämpfer "gegen rechts" posieren, eine stolze Zahl.

Sicherlich leidet die Umfrage unter der undifferenzierten Fragestellung. Ei überzeugter Rep-Wähler dürfte wegen der Quasi-Gleichsetzung seiner Partei mit DVU ode NPD einer solchen Frage schlicht die Antwort verweigert haben.

Die starke Affinität von PDS-Anhängern wahrscheinlich vor allem für DVU und NP überrascht indes nicht. Hierfür dürfte das in der DDR ausgeprägte Ordnungs- un Sicherheitsdenken ebenso eine Rolle spielen wie die im Sozialismus kultivierte Aversio gegen alle Formen der Abweichung von der Norm. Überdies setzt die NPD seit einigen Jahre auf ein akzentuiert (national-)sozialistisches Profil.

Das Ergebnis von 16 Prozent potentiellen NPD-, DVU- oder Rep-Wählern unter de Grünen-Anhängern jedoch kommt unerwartet. Ein mitteldeutsches Phänomen kann nich dahinter stehen – dort gibt es kaum noch "Grüne". Eine Erklärung wäre daß die Enttäuschung etwa über Folgeerscheinungen der "multikulturelle Gesellschaft", einer libertären Asylpolitik, einer in die Irre gegangene Drogenpolitik und anderer "gesellschaftlicher Experimente" dort manches Mal a größten ist, wo die angeblich "fortschrittlichen" Rezepte einst a energischsten gefordert wurden.

 
     
     
 
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