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Im Zeichen des Kreuzes

 
     
 
Sie reiten wieder im Zeichen des Kreuzes, die Ordensritter und ihre Mannen, segeln mit ihren Schiffen nach Gotland, um dem Piratentum auf der Ostsee Einhalt zu gebieten. Allerdings landen sie im Jetzt und auf einer anderen Insel: auf Rügen. Denn dort finden wie alljährlich die Störtebeker Festspiele statt, die diesmal auch titelmäßig "Im Zeichen des Kreuzes" stehen. Damit betritt wieder der Deutsche Ritterorden die traumhaft schöne Naturbühne Ralswiek, die vom 26. Juni bis 4. September zu einem Magnet für Festspielfreunde werden wird. Vor allem werden sich die Ostseeurlauber dieses Ereignis nicht entgehen lassen und es schon im voraus als einen Höhepunkt in ihr Ferienprogramm einplanen. Sie könnten damit die Zuschauerzahl an die drei Millionen- Grenze bringen, denn seit dem bescheidenen Beginn der Störtebeker Festspiele im Jahre 1993 ist sie ständig gestiegen und erreichte bis zum vergangen Jahr insgesamt 2,7 Millionen Besucher.

Die Ralswieker bringen aber auch schon was auf ihre Bühne am Bodden, die durch die Traumkulisse Ostsee zu den schönsten Freilichtbühnen Europas zählt, denn 180 Schau- spieler, Stuntmen und Statisten wirken mit, Pferde
und Koggen vervollständigen das historische Bild, das die Zeitenuhr um mehr als 600 Jahre zurückdreht. Ausgangspunkt der Geschichte ist das Ende des Krieges zwischen Mecklenburg und Dänemark im ausklingenden 14. Jahrhundert. Für den berühmten und berüchtigten Piraten Klaus Störtebeker und seine Liekedeeler beginnt nach ihren siegreichen Raubzügen eine unsichere Zeit. Die Häfen von Rostock, Wismar und Ribnitz werden auf Druck der Hanse und der Kirche für die Piraten geschlossen. Der Heilige Vater in Rom hat den Bannfluch gesprochen, die Seeräuber werden für vogelfrei erklärt. So legen sie ihre Ruder um nach Gotland. Dort hat ein Pirat wie sie, der reiche und politisch ambitionierte Sven Sture, sich mit der Herrscherin der Insel, Margarete von Pommern-Wolgast, zusammen getan. Sie bieten den Vitalienbrüdern Schutz und Hafen. So sammeln sich auf Gotland rund 5.000 Piraten. Der Ostseehandel bricht fast vollends zusammen.

Das ist für den Deutschen Ritterorden eine gute Gelegenheit zu beweisen, daß Schwert und Kreuz weiter und nachhaltig wichtig sind. Der Hochmeister Konrad von Jungingen will einen Feldzug gegen die Piraten in Bewegung setzen. Am Petershof in Nowgorod, dem wichtigen Handelsplatz der Hanse, versucht er Gleichgesinnte und Verbündete zu finden.

Der Geschichtschreibung zu Folge landet am 21. März 1398 eine Flotte von 84 Schiffen mit 4.000 Mann und 400 Pferden unter Oberbefehl des Komturs von Schwetz, Johann von Pfirts, südlich von Visby bei Västeren und erobert die Burg Landskrona. Zehn Tage danach stehen sie vor den Mauern Visbys und schließen die Piraten ein. Aber wie eben Konrad von Jungingen in Johann von Pfirts einen hervorragenden Befehlshaber seines Heeres hat, steht diesem der mutige und zu allem entschlossene Piratenhauptmann gegenüber: Klaus Störtebeker. Noch einmal kann sich die Waffengewalt des Ordens groß offenbaren. Aber wir wollen nicht das Ende der Geschichte vorwegnehmen. Wie diese auch ausgehen mag: Klaus Störtebeker ist nun einmal der berühmteste Sohn der Insel Rügen und wird heute gerne als "Robin Hood der Meere" apostrophiert. Dieses Kapitel ist eines der spannendsten in seiner dramatischen Lebensgeschichte, die auf dem Grasbrook in Hamburg endet, wo dem berühmtesten und gehaßtesten Ostseepiraten aller Zeiten der Kopf "awgehawen" wird. Aber davon ist hier noch lange nicht die Rede.

Gewürzt wird dieses mittelalterliche Spektakulum wie immer auf der Festspielbühne von Ralswiek mit Liebe, Neid, Abenteuer und natürlich mit Action und Pyrotechnik. Und mit Musik. Da wird es romantisch, denn Rollo und Wolfgang Lippert werden neue, schöne Balladen singen. Also wirklich: Da werden alle Register gezogen! G. F. / V. R.

Störtebeker Festspiele, Am Bodden 100, 18528 Ralswiek, Telefon (0 38 38) 3 11 00, Fax (0 38 38) 31 31 92, Internet: www.stoertebeker.de

Enterhaken und -messer fest gepackt - dem Feind damit den Garaus gemacht: Auch die realistische Darstellung diverser Kampfgetümmel machen die Festspiele so beliebt beim Publikum.
 
     
     
 
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