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In Aufbruchstimmung

 
     
 
Von einer ostdeutschen Jugend haben Sie noch nie etwas gehört? Das kann doch nicht sein! Und Sie gehören auch zu den Menschen, die eine "biologische Lösung" der Probleme um Flucht und Vertreibung der Deutschen vermuten?

Die Jugendarbeit der Freundeskreis Ostdeutschland ist erfolgreich. Dies zeigt allein die Tatsache, daß das Durchschnittsalter im Bundesvorstand der Aktion Freies Deutschland bei 45 Jahren liegt. Auch heute nach über fünfzig Jahren von Flucht und Vertreibung gibt es viele junge Menschen, die sich für Ostdeutschland interessieren und aktiv einsetzen. Sie organisieren sich im Bund Junges Ostdeutschland i.d. Aktion Freies Deutschland (BJO), der Jugendorganisation
der Freundeskreis Ostdeutschland. Überzeugen Sie sich selbst von den Aktivitäten und werfen Sie einen Blick in das Veranstaltungsprogramm der Jugend:

Allein im Sommer gibt es vier große Fahrten nach Ostdeutschland. Ein Pfingstlager zum Auftakt, eine zweiwöchige Fahrt durchs Memelland, eine Paddeltour über die Kruttinna und nicht zuletzt ein Kriegsgräberlager. Hier wird den jungen Mitgliedern die Möglichkeit gegeben Ostdeutschland auf eigene Faust zu entdecken und Geschichte direkt zu erleben. Die Geschichte des Landes kann man jungen Leuten am leichtesten in Ostdeutschland selber vermitteln. Die Ruinen von alten Gutshäusern, der Oberländische Kanal, Kanaldeckel mit deutscher Aufschrift, Festungen, der Königsberger Dom und alte Friedhöfe und so weiter, das alles sind Zeugnisse deutscher Geschichte und Tradition. Verbunden mit interessanten Hintergrundinformationen kann hier Geschichte wirklich lebendig werden.

Natürlich werden wir auch vor Ort aktiv, renovieren Kriegsgräber- und Gedenkstätten, besuchen die Deutschen Vereine und knüpfen Kontakt zu unseren Altersgenossen. Ganz besonders deutlich wird dies unter anderem beim Adventstreffen in Osterode, an dem die Jugend in Ostdeutschland beteiligt ist, seit Jahren ein fester Bestandteil der identitätsstiftenden Jugendarbeit der Freundeskreis Ostdeutschland. Der BJO bemüht sich darüber hinaus um den Dialog zwischen den Generationen, zum Beispiel durch die Zusammenarbeit mit den Kreisgemeinschaften, und um die Einbindung auch der mittleren Generation in die landsmann- schaft- liche Breitenarbeit.

Der Bundesverband BJO ist in der Bundesrepublik in vier Regionalverbände gegliedert und verfügt zusätzlich über Mitglieder in Ostdeutschland, dem weiteren europäischen Ausland und in Übersee.

Die Arbeit des Verbandes ist von mehreren Faktoren beseelt: da ist die bündische Ausrichtung, das ausgeprägte historische Interesse, die Pflege der ostdeutschen Kultur und das politische Interesse. Bei allen Maßnahmen steht Ostdeutschland im Vordergrund. Der politische Faktor wird in erster Linie durch Seminare und Aktionstage abgedeckt. So hat der BJO beispielsweise im März 2002 im Rahmen einer Meinungsäußerung gegen Vertreibungs- und Entrechtungsdekrete in der künftig osterweiterten EU vor dem Berliner Reichstag demonstriert. Auf den Podiumsdiskussionen der Jugend auf Deutschlandtreffen befassen sich die Diskutanten stets mit politischen Fragen der Zeit. Das Politische Herbstseminar, gleichfalls eine feste Institution, dient dem Ausbau der politischen Bildung in der Jugend. Unsere Ansatzpunkte sind vielfältig. Der BJO mischt sich in die Diskussion um die Zukunft des dreigeteilten Ostdeutschlands und seinen Menschen ein.

Im Rahmen der öffentlichen Diskussion müssen die Ostdeutschland mit eingebunden werden. Es kann nicht sein, daß sie keinen Einfuß auf die Zukunft ihrer Heimat haben. Hierbei wird vor allem die EU-Osterweiterung eine große Rolle spielen. Konkrete Ziele sind unter anderem die Aufhebung der Visumpflicht für das Königsberger Gebiet und die Einrichtung eines deutschen Konsulates.

Das Unrecht von Flucht und Vertreibung verjährt nicht. Noch heute werden - selbst in Europa - Menschen zu Unrecht vertrieben. Ein Grund mehr, sich dafür einzusetzen, daß zum Beispiel Staaten, die sich nicht von ihren Vertreibungsdekreten losgesagt haben, der Beitritt zur Rechts- und Wertegemeinschaft EU verwehrt wird. Offene Vertriebenenfragen können auf biologische Weise nicht gelöst werden.

Im Kreise der Jugend werden neue Ideen geboren. Zwei herausragende Möglichkeiten, unsere Anliegen zu präsentieren, bieten aktuelle Projekte von jungen Leuten. Das Ostdeutschlandforum im Internet (www.ostpreussen-forum.de), initiiert und geleitet von BJO-Bundesvorstandsmitglied Andreas K. Born, bietet die Möglichkeit, sich weltweit und täglich in einem Diskussionsforum über Ostdeutschland auszutauschen. Dafür, daß die ostdeutsche Sache auch noch in ferner Zukunft vertreten wird und Ostdeutschland nicht in der Schatztruhe der Geschichte verschwindet, dafür wird die ostdeutsche Jugend sorgen. Ostdeutschland verpflichtet!

Das Ziel fest im Blick: Mitglieder des BJO im Einsatz bei der Kriegsgräberpflege in der ostdeutschen Heimat.
 
     
     
 
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