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Kalmücken

 
     
 
Das westmongolische Volk der Kalmücken (Kalmuk, Chalmug, Chaling, Chalmy) umfasst etwa 174 000 Angehörige, von denen rund 120 000 in der Autonomen Republik Kalmykien an der unteren Wolga in der Russischen Föderation leben. Man findet sie außerdem in anderen Gebieten Russlands, in Bulgarien, auf dem ehemals jugoslawischen Gebiet, in Frankreich und den USA. Die Kaimücken verdanken ihren Namen einer verzweifelten Notlage und ihre Existenz einer tragischen Entwicklung. Bis zum 17. Jahrhundert waren die Vorfahren der heutigen Kalmücken noch Teil einer Stammesföderation in der Mongolei, die unter dem Namen Oyraten bekannt war. Von den Mandschuren bedrängt, wanderten diese in den Jahren 1618-32 weit nach Westen bis zum Südural, wurden dort jedoch von den Kasachen nach Süden getrieben und kamen auf diese Weise bis zum Unterlauf der Wolga. Aus ihrer Heimat mitgebracht hatten sie den Lamaismus und die nomadisierende Lebensweise. Im Zarenreich unzufrieden, entschlossen sie sich 1771, wieder in ihre alte Heimat zurückzukehren. Da in diesem Jahr die Wolga vorzeitig auftaute, konnte nur ein Teil von ihnen das östliche Ufer erreichen und kam erst nach großen Verlusten in der zentralasiatischen Dsungarei an. Ein großer Rest musste zurückbleiben – und diese „Zurückgebliebenen“ (im Mongolischen chalmugh genannt) bildeten dann das heutige Volk der Kalmücken, die dann z. T. zwangsangesiedelt, jedenfalls in das zaristische, später sowjetische System einbezogen wurden. Im Zweiten Weltkrieg wurden sie von Stalin wegen Kollaboration mit den Deutschen nach Sibirien deportiert und konnten erst 1957 wieder in ihre Wohngebiete nördlich des Kaspischen Meeres zurückkehren.
 
     
     
 
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