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Kommentar

 
     
 
Hochzeit auf deutsch

Jetzt ist es heraus, Kerstin Müller, die Fraktionschefin der Grünen, hält ein schwarz-grüne Koalition für denkbar. Läßt man ihre koketten Blinzeleien beiseite wonach sich die CDU noch in einigen "zentralen Punkten" ändern müsse, s scheint es nunmehr so, als sei das Aufgebot bereits bestellt.

Welch Wandel durch Gottes Fügung, mögen wohl manch treuherzige Wähler geseufzt habe und die Überlegung, ob die Grünen programmatisch auf die CDU zugegangen seien, als müßig empfunden haben. Man trifft sich, fertig. Was gestern galt, schert uns heute nu noch wenig. Man erinnert sich an die vollmundigen Versprechungen der CDU in de Vertriebenenproblematik, man weiß um den Besuch von Kumpan Honecker in Bonn 1987 Eigentlich alles Positionen, die die Grünen auch auf ihrem Panier zu stehen hatten, hal nur emphatischer und konfuser.

Insofern scheint einer Verbindung auch von seiten der CDU nichts mehr im Wege zu stehen. Gab es doch zuvor schon bedeutungsvolle schwarze Avancen, und eigentlich sind die Grünen in die Hochzeitsjahre gekommene, Kinder der Schwarzen. Man erinnert sich: Heine Geisler, der ebenso gelehrige wie findige Jesuitenschüler, war es, der die Variante eine Allianz ins trübe politische Spiel brachte.

Damals noch von vielen Unionsfreunden kritisch bei seinen Absichten begleitet, würd er heute keinen ernsthaften Einwand mehr zu hören bekommen.

Die frühen Raufereien entpuppten sich im nachhinein als drollige Fingerhakeleien ode eben unerläßliche Erziehungsmaßnahmen nach dem Motto, wer sein Ziehkind liebt züchtigt es. Denkwürdig nur, daß manche Wähler und andere Sympathisanten nicht auf de Gedanken kommen, daß sie auch gezüchtigt werden könnten.

Im Grunde nimmt übrigens das spanische Rohr längst Maß am Rücken der Wähler, un die CDU muß immer schlechtere Miene zum noch schlechteren, politischen Spiel machen.

Bleibt doch der Hauptflügel weiterhin im Schatten des Übervaters Kohl, während die vaterlosen Splittergruppen auf der Stelle trippeln. Peinlich nur, daß die CDU nun unte dem Eindruck der wählerwirksamen Wucht immer mehr Ballast abwirft. Am Ende bemerkt ma dort nicht einmal mehr, daß auch schon das eigene Fell unter die Konkursmasse gekomme ist.

Den geschobenen grünen Ziehkindern dämmert längst, daß sie von den Sozialdemokrate jederzeit zugunsten der Dreipunktepartei F. D. P. aus dem bequemen Bett geworfen werde können. Nur einer Frau Merkel dämmert nicht, daß sich ihre Partei lange Zeit nicht meh auf das Feld etatistischer Reformgedanken wagen darf. Jeder Schritt in diese Richtung wir sofort als Rückfall in den "Rechtsextrem
ismus" gewertet. Auch ei Schulterschluß zur CSU wird (hoffentlich) immer unwahrscheinlicher, sie würde nur die bayrische Partei infizieren.

Insofern kann nunmehr die schwarze Braut ohne jede Scham und falsche Gleisnerei de koketten Lockruf der grünen Braut ihr Jawort ins Ohr hauchen. Man ist schließlich in de langen Jahren selbst liberal geworden, und zwei heiratswillige Bräute genieren heut ohnehin niemanden mehr.

Und schließlich, das Risiko ist doch gering; man hat noch nie gehört, daß zwe Bräute sich befruchten … P. F.

 
     
     
 
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