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Kommentar:

 
     
 
Der A3XX, das Riesenflugzeug von Airbus wird gebaut und die Fertigung vor alle zwischen Toulouse und Hamburg geteilt. Das ist ein Signal an die Welt, daß die zurückgefallenen großen Volkswirtschaften Europas den Kampf um die Weltspitze noch nich aufgegeben haben.

Darüber hinaus aber festigt das Vorhaben die deutsch-französische Achse. Und zwar folgt man den ersten bekannt gewordenen Details, ohne Übervorteilung Deutschlands – immerhin.

Diese geopolitisch zentrale Achse kann gerade jetzt jedwede Stabilisierung
gu gebrauchen. Das Projekt eines einigen Europa wird derzeit durch eine Vielzahl vo Vorstößen und leider auch groben Fehlern arg strapaziert: Die waghalsige, weil völli verfrühte Einführung einer Gemeinschaftswährung, die anstehende Osterweiterung, ein überfällige innere Reform und nicht zuletzt jenes groteske Kesseltreiben gege Österreich zehren an der Geduld der Völker und mithin an der Substanz der Europäische Union.

Das muß die Deutschen in Sorge versetzen. So wenig ein Europa auf Kosten Deutschland akzeptabel sein kann, so sehr muß der Macht in der Mitte an festen, verläßliche Verhältnissen gelegen sein. Das lehrt die Geschichte: Wenn es auf diesem Kontinen wirklich kracht, werden wir die ersten sein, die in die Mühlsteine geraten.

Die Achse Berlin-Paris ist die Antwort auf verhängnisvolle historische Entwicklungen die den "alten Kontinent" zunächst in tiefste Krisen stürzten und letztlic dazu führten, daß die Europäer in die zweite Liga verwiesen werden konnten. Letztlic muß "Berlin-Paris" so tragfähig werden, daß auch (zu befürchtende) schwer Turbulenzen im europäischen Geflecht dieses zentrale Zweierbündnis nicht meh aufzubrechen vermögen. Sie muß, um es drastisch zu formulieren, nach Möglichkeit soga den schlimmsten Fall eines Auseinanderbrechens der EU überstehen können. Diese E mutiert in einigen Bereichen zunehmend zu einer Art unbeweglichem Riesenreich mit bal zwei Dutzend Völkern. Wir haben erlebt, welches Schicksal solchen Gebilden in de Vergangenheit beschieden war. Niemand will ein solches Scheitern herbeireden. Eine kluge vorausschauende Politik sollte dies aber im Auge haben und mittels klassischer nationalstaatlicher Allianzen vorbeugen.

Gemeinsame Projekte wie der Riesen-Airbus leisten da auf die Dauer mehr als schön Beteuerungen. Die "normative Kraft des (wirtschaftlich) Faktischen" hatte scho in der Vergangenheit den Vorrang vor sentimentalen Neigungen und Eifersüchteleien. Wen die Franzosen also, prestigebedürftig wie eh, unbedingt die Endmontage in Toulouse sehe wollten – sei´s drum. Auf die substantiellen wirtschaftlichen Vorteile kommt es an Und, eigentlich noch wichtiger: Deutschland hat keine Alternative zu einer möglichs festen Rückversicherung mit Frankreich. Jan Bremer


 
     
     
 
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