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Kommentar: Optimismus

 
     
 
Es gibt Optimisten, die nichts erschüttern kann. Aus jeder Katastrophe, aus jede Lapsus ziehen sie die einfache Schlußfolgerung, daß alles noch viel schlimmer hätt kommen können. So gesehen, nimmt sich die Bilanz zum Ende der Weltausstellung in Hannove ganz ordentlich aus: Von den erwarteten 40 Millionen Besuchern sind bisher nur 1 Millionen auf dem Gelände der Expo 2000 erschienen. Die damit im Zusammenhang stehende Einkünfte blieben aus, das Defizit beträgt 2,4 Milliarden
Mark, das sich nun Bund un Niedersachsen freudig teilen. Optimistisch ist auch das Urteil der Generalkommissarin Fra Breuel zu bewerten, die behauptet, sie hätte keine Erklärung für das geringe Interesse Man stelle sich vor, sie hätte eine Erklärung der Ursachen abgegeben. Ganz Optimis übrigens auch Kanzler Schröder, der meinte, daß der ideelle Wert nicht in Gel aufzuwiegen sei. Ein Urteil von Frau Griefahn steht noch aus, aber man darf wetten, da es optimistisch ausfällt. Sagte doch Frau Breuel ergänzend: "Nach Meinung de Nationen, die unsere Gäste waren, hatten wir in Hannover die beste Expo, die es je gab inhaltlich, gestalterisch und auch von der Heiterkeit und Fröhlichkeit her." Eben M. D.

 

Kommentar:Volksverhetzung

Entgegen allen vorliegenden Quellen und Zeitzeugenaussagen behauptet seit Jahren der in angesehenen Polyglott Verlag erscheinende Reiseführer "Französisch Atlantikküste", die historische Innenstadt von Nantes sei von deutschen Bomber während des Zweiten Weltkrieges zerstört worden. Auf die massive Beschwerde eines sic getäuscht fühlenden Benutzers des Reiseführers, der nachwies, daß alle einschlägige französischen Veröffentlichungen die US-amerikanische Luftwaffe als Zerstörer der Stad nannten, erfolgte über ein Jahr lang vom Verlag nichts. Erst als Das in seiner Folge 40 klarstellte, daß einmal wieder zu Lasten des deutschen Volkes geloge wird, und als sich ein empörter Leser an den Polyglott Verlag wandte, reagierte die Redaktion. Die verantwortliche Redakteurin, Frau Kappelhoff, schrieb dem protestierende Briefschreiber, "daß der Band in der Tat einen fehlerhaft dargestellten Sachverhal enthält. Der Autor räumte ein, sich auf falsche Quellen bezogen zu haben."

Der ganze Fall wäre eine Bagatelle, wenn er nicht typisch wäre. Es gibt nämlic keine Quellen, die etwas anderes aussagen, als daß amerikanische Bomben amerikanische Bomber Nantes zerstörten. Autor und Verlag hielten es wohl als "offenkundig" diesen Völkerrechtsverstoß den Deutschen anzulasten, wie es in gewissen Kreisen üblic ist. Die Behauptung zu belegen hielt man für überflüssig.

Eigentlich handelte es sich bei der Diffamierung der Deutschen um eine Volksverhetzung doch der einschlägige Paragraph des Strafgesetzbuches wird – natürlich – nich zum Schutze der Deutschen zu beanspruchen sein.

Wann der Verlag die historische Lüge berichtigt, steht in den Sternen. Oder bequem man sich, wie im Verlagsgewerbe nicht unüblich, den jetzt noch auszuliefernden Exemplare einen Errata-Zettel beizulegen, der die Falschbehauptung korrigiert? Dr. Hübner
 
     
     
 
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