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Kriegsängste

 
     
 
Nach dem Fernsehduell waren sich die meisten Kommentatoren einig: In der Irak-Frage hat der Kanzler gepunktet, seine klare Aussage ("Mit mir nicht!") kam besser an als Stoibers Appelle an die politische und diplomatische Vernunft. Da fällt mir ein Zitat von F. J. Strauß ein: "... nicht was ankommt, sondern worauf es ankommt", müsse Richtschnur des verantwortungsbewußt
en Politikers sein. Schröder wollte mit seinem "Spiel mit den Kriegsängsten", wie das Hamburger Abendblatt kommentierte, "ankommen". Sein Grundgedanke, daß die Deutschen keinen Krieg - vor allem keinen mit deutschen Soldaten an der Front - wollen, ist richtig. Leider "vergißt" er aber, daß Kriegsgefahr nicht nur von zum Despoten-Sturz entschlossenen Amerikanern droht, sondern zunächst einmal von einem Diktator, der über che- mische, biologische und bald wohl auch atomare Massenvernichtungswaffen verfügt und der seine ungezügelte Aggressivität bereits hinlänglich unter Beweis gestellt hat - der Mann heißt übrigens Saddam Hussein! Die Einseitigkeit, mit der Schröder Bush zum Aggressor und Saddam zum Opfer erklärt, bevor auch nur ein einziger Schuß gefallen ist, bestärkt den Verdacht, daß es weniger um den Weltfrieden als um den Wahlsieg geht.
 
     
     
 
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