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Melanesier

 
     
 
Der Sammelbegriff Melanesier umfasst alle rund 5,2 Millionen Bewohner der melanesischen Inselwelt, in der auf über 6800 Inseln etwa 550 Völker und Kleinvölker anzutreffen sind. Im Norden reicht dieser Raum bis nach Mikronesien, im Süden bis nach Neukaledonien, im Osten erstreckt er sich bis zu den Fidschi-Inseln und umschließt im Westen geographisch die gesamte Insel Neuguinea, auf der aber neben mehr als 1000 PapuaStämmen auch 170 melanesische Völker ihre Heimat haben. Im melanesischen Großraum liegen die Admiralitäts-Inseln, der Bismarck-Archipel, die Salomonen, die Sta.-Cruz-Insel, die Neuen Hebriden/Vanuatu, Neukaledonien und die Fidschi-Inseln. Eingewandert sind die dunkelhäutigen Menschen mit schwarzem Kraushaar in diese Inselwelten in mehreren großen Wellen. Die erste Immigrationswelle ist bereits zum Ende der letzten Eiszeit anzusetzen, die wichtigsten Einwanderungen jedoch in den Zeitraum von 3500700 v. Chr. Die Melanesier gehören insgesamt der austronesischen Sprachfamilie an. Obwohl nun die zweitgrößte Insel der Welt (Neu-Guinea) flächenmäßig zu Melanesien gerechnet wird, sprechen aber zwei Drittel der Einwohner dieser politisch zweigeteilten Insel keine austronesische Sprache, nur ein Drittel sind dort „Melanesier“, die Mehrzahl spricht Papua-Sprachen, die den „voraustronesischen“ Sprach- und Bevölkerungsgruppen zugezählt werden. Neben der Fischerei spielen in Melanesien der Brandrodungsfeldbau und die Schweinezucht eine wichtige Rolle. Angebaut werden Yams, Taro, Bananen und Süßkartoffeln. Gejagt werden mehrere Beuteltierarten. Viele Teile Melanesiens wurden zwar bereits im 16. Jahrhundert von europäischen Seefahrern entdeckt, aber bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war die vielfältige Inselwelt noch völlig unerforscht und stellte ein Refugium steinzeitlicher Kulturen dar. Die politische Situation in Melanesien hat sich seit dem Ende des Ersten und vor allem seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges entscheidend gewandelt. Aus kolonial verwalteten Inselwelten sind eine Reihe unabhängiger Staaten entstanden. West-Neuguinea gehört seit 1963 zu Indonesien, Ost-Neuguinea wurde 1975 als „Papua-Neuguinea“ selbstständig. Souveräne Staaten sind inzwischen die Republik Fidschi (1970), die Salomonen (1978) und die Neuen Hebriden unter dem Namen Vanuatu (1980).
 
     
     
 
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