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Nachrichten zu aktuellen Entwicklungen und Persönlichkeiten

 
     
 
Spanien 2050 mit den meisten über 65jährigen

Brüssel - Nach einer Prognose des EU-Statistikamtes (Eurostat) wird der Anteil der über 65jährigen in Deutschland von derzeit gut 19 Prozent bis 2050 auf 32 Prozent steigen. Den selben Wert erreichen dann auch Griechenland und Portugal. Den höchsten Anteil von über 65jährigen wird 2050 allerdings Spanien aufweisen: 36 Prozent (heute: 17 Prozent), gefolgt von Italien mit 35. In anderen EU-Ländern, etwa in Skandinavien oder Benelux, schreitet die Alterung der Gesellschaft deutlich langsamer voran.

 

Kaum weniger Beschäftigung


Berlin - Der Sozialdemokrat, Theologe und Ex-DDR-Bürgerrechtler Richard Schröder wies in einem Beitrag für den "Spiegel" darauf hin, daß die Beschäftigungquote in den neuen Bundesländern mit 43 Prozent fast ebenso hoch sei wie im Westen mit 45 Prozent. In der Ex-DDR bewürben sich nur mehr Frauen um Arbeit.

 

Der Populist auf Abwegen

Luiz Inacio Lula da Silva (60), seit Januar 2003 Präsident Brasiliens, erlebt derzeit eine große Schlappe. Bei der Präsidentenwahl im größten Land Südamerikas startete der umstrittene sozialistische Politiker als haushoher Favorit, doch muß er sich nun überraschend einer Stichwahl mit Gegenspieler Geraldo Alckmin stellen.

Ex-Gewerkschaftsboß "Lula" hatte in Meinungsumfragen einen deutlichen Vorsprung (25 Prozentpunkte). "Ich gewinne schon in der ersten Runde", tönte er. Als Mann aus einfachsten Verhältnissen setzte er ein Sozialprogramm "Null Hunger" durch, daß, so Kritiker, bisher mehr zur Zementierung krasser Klassenunterschiede beitrug statt zu mehr Gerechtigkeit. Ziel des Programms: drei Mahlzeiten für jeden Brasilianer. Die Ärmsten der Armen bekommen auf Lulas Initiative minimale Beihilfen von 16 Euro monatlich, aber kaum Hilfe zur Selbsthilfe. Lula, der selbst nur wenige Jahre eine Schule besuchte und mit zwölf zu arbeiten begann, hoffte offenbar, sich dauerhaft ein gefügiges Unterstützerpotential auf Kosten der Staatskasse zu halten. "Lumpige Almosen, die zur eigentlichen Würde der Menschen absolut nichts beitragen", urteilt die Südtiroler "Organisation für eine solidarische Welt".

Auch Lulas Nähe zu dem Industriellen und von ihm ernannten Gouverneur Blairo Maggi (Provinz Mato Grosso) brachte Kritik. Maggi wird angelastet, den Regenwald weiträumig zu zerstören. Zahlreiche Korruptionsaffären erschüttern die Regierung. Der entscheidende Kratzer am Bild des vermeintlichen Arbeiterhelden Lula kommt jedoch vom jüngsten Skandal um den Kauf eines Dossiers mit belastendem Material über die Opposition. Verantwortlich dafür: Enge Mitarbeiter des Präsidenten.
 
     
     
 
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