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Ostdeutschland im Herzen

 
     
 
Lügde – Ein besonderes und sehr seltenes Jubiläum können Liselotte, geb. Engel (84), und Ewald Bodeit (93) am 29. Mai begehen: ihre Eiserne Hochzeit. Nachdem sie sich 1933 kennengelernt hatten, heirateten sie 1936 in der Schloßkirche zu Königsberg. Mit ihren beiden Söhnen besteht bis heute ein harmonisches Familienleben.

Ewald Bodeit war seit 1928 Soldat bei der Reichswehr in Königsberg. Dann folgte 1939 der Kriegseinsatz. Im August 1944 geriet er in Toulon in Gefangenschaft und wurde anschließend in Avignon in einem ehemaligen Kloster untergebracht – bis zur Entlassung zu Weihnachten 1947. Er gelangte nach Göttingen, wo seine Frau bereits für eine Unterkunft gesorgt hatte. Nach Erledigung der erforderlichen Formalitäten suchte er unter den Kriegsgefangenen ostdeutsche Landsleute
. Er fand in Göttingen gleich eine enge Verbindung mit Ostdeutschland. Die Göttinger Universität hatte die Patenschaft für die Königsberger Universität übernommen. Auch mit ehemaligen Soldaten, die unter General Hoßbach eingesetzt waren – er hatte in beiden Weltkriegen Ostdeutschland verteidigt – ergaben sich Kontakte. Ein gemeinsames Ehrenmal für die Gefallenen und Vermißten wurde 1953 in Göttingen errichtet, das inzwischen von Rabauken zerstört worden ist.

Ewald Bodeit erhielt 1948 bei der Universität in Göttingen eine Anstellung sowie eine Wohnung für die Familie. Das Leben und Wirken der Ostdeutschland aus Göttingen breitete sich in Niedersachsen aus, so daß überall Gruppen entstanden. Ehepaar Bodeit wirkte beim Aufbau mit. Ostdeutschland lag beiden am Herzen. Ewald Bodeit ist heute der einzige noch lebende Mitbegründer der LO-Landesgruppe Niedersachsen.

Mit folgenden Auszeichnungen wurde das Ehepaar geehrt: Bundesverdienstkreuz am Bande, Ehrenzeichen in Gold der Aktion Freies Deutschland und des BdV; ferner mit dem Ehrenteller der Stadtgemeinschaft Königsberg. Als Mitbegründer der LO-Landesgruppe Niedersachsen hat sich der 93jährige große Verdienste erworben. Sein Rat wurde immer geschätzt. Die Hilfsbereitschaft und seine freundliche Art fanden überall Anerkennung und schufen ihm Freunde. Seine Frau Liselotte war anerkannte und vorbildliche Leiterin einer LO-Frauengruppe.

 
     
     
 
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