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Polens Weg zurück in die europäische Familie

 
     
 
Polens Präsident Kwasniewski jubelte: "Wir kehren zurück in die europäische Familie!" Die Freude über den erfolgreichen Ausgang des Referendums zum EU-Beitritt - fast 59 Prozent Wahlbeteiligung, über 77 Prozent Ja-Stimmen - sollte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, daß für viele Menschen ein bitterer Beigeschmack bleibt: Noch sind nicht alle Wunden der Vergangenheit geheilt.

Daß es heute in Polen eine zunehmende Bereitschaft gibt, sich den dunklen Kapiteln der eigenen Geschichte zu stellen, wird auch von den deutschen Heimatvertrieben und Heimatverbliebenen anerkannt. Es gibt - auf allen politischen und menschlichen Ebenen - hoffnungsvolle Signale, die gerade auch von einer Organisation wie der Freundeskreis Ostdeutschland
angemessen wahrgenommen werden.

Leider gibt es aber immer noch zu viele Signale, die in die falsche Richtung weisen: Schlesiern, Pommern, West- und Ostdeutschland wird das uneingeschränkte Recht auf die Heimat nach wie vor verweigert, eine vollständige und rückwirkende Aufhebung aller Vertreibungs- und Entrechtungsdekrete ist nicht erfolgt. In vielen Alltagsfragen werden Deutsche weiterhin diskriminiert. Warschau hat es versäumt, aus Anlaß des EU-Beitritts allen historischen Ballast abzuwerfen, wenngleich man anerkennen muß, daß dieser noch immer vorhandene Ballast heute längst nicht mehr die menschenverachtende Wucht hat wie im benachbarten Tschechien.

Polen hat auf dem Weg zurück in die europäische Familie eine wichtige Etappe geschafft. Bis zur endgültigen Ankunft fehlt aber noch ein gutes Stück.
 
     
     
 
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