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Querschüsse

 
     
 
Wer sich als Politiker von CDU und CSU in die Arena des Wahlkampfes begibt, sollte eigentlich klug genug sein, um zu wissen, daß er in ein Haifischbecken springt, in dem Medien und politische Gegner lauern, die ihm nicht Gutes wollen, hieß es am Stammtisch im Deutschen Haus.

Diejenigen am Stammtisch, die Schröder und Fischer nach deren mageren sieben Jahren endlich als Kanzler und Vizekanzler loswerden wollen, mußten sich allerdings die Haare raufen: erst über Jörg Schönbohm
und seine Mutmaßungen über die "Proletarisierung" durch die SED-Herrschaft und dann über Edmund Stoibers pauschale Wählerschelte in Richtung Ost. Bayerns Ministerpräsident wollte zwar hin-

terher nur Lafontaine und Gysi gemeint haben, aber seine Kritik bezog sich pauschal auf die Deutschen zwischen Rügen und Thüringer Wald, während er die "Klugheit" für seine Bayern beanspruchte und meinte: "Ich akzeptiere nicht, daß der Osten bestimmt, wer in Deutschland Kanzler wird."

Der Stammtisch meinte dazu, "klug" sei der Ministerpräsident der Bayern in diesem Falle nicht gewesen. Das "Wir sind ein Volk" der großen deutschen Freiheitsrevolution des Jahres 1989 sei von den Mitteldeutschen gekommen und der Ministerpräsident des Freistaates Bayern wolle doch wohl nicht der sarkastischen Ironie des - übrigens in Bayern geborenen und der kommunistischen Ideologie zugewandten - Bertold Brecht folgen und "das Volk auflösen, um sich ein anderes zu wählen". Das nämlich hatte Brecht nach dem Volksaufstand der Mitteldeutschen am 17. Juni 1953 den SED-Machthabern empfohlen ...
 
     
     
 
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