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Regionalisierung

 
     
 
Regionalisierung

Preßburg - In der Slowakei ist in der zweiten Septemberhälfte nach jahrelangen Auseinandersetzungen das „Kompetenzgesetz“ über die Machtverteilung zwischen der Zentrale und acht neu konzipierten Regionen verabschiedet worden. Diese erhalten fortan weitreichende Befugnisse in der Verwaltung, im Sozial- und Bildungsbereich, die bislang von Preßburg aus wahrgenommen wurden. Die Partei der Ungarischen Koalition (SMK) hatte für den Fall einer weiteren Vertagung
mit ihrem Austritt aus der Regierung gedroht. Ihr liegt mit Blick auf die im Süden des Landes geballt lebenden 600 000 Ungarn besonders viel an einem dezentralen Staatsaufbau. Am 1. Dezember werden in der Slowakei die neuen Regionalparlamente gewählt, die dann im Januar 2002 erstmals zusammentreten.

 

Imperiale Traditionen

Wien - Auf den Spuren der habsburgischen Weltreichstraditionen Kaiser Karls V. hat die österreichische ÖVP/FPÖ-Regierung unlängst eine Konferenz zwischen den EU-Beitrittsanwärtern Tschechien, Ungarn und Slowenien sowie den Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay organisiert. Dies berichtete „Paneuropa intern“, der Mitteilungsdienst der Paneuropa-Union, am 28. September. Die Themen des Wiener Treffens reichten von den Folgen der EU-Erweiterung für den Handel mit Südamerika bis zur Zusammenarbeit im Kulturbereich.

 

Letzte deutsche Kirche

Werbas - Das Hilfskomitee der Deutschen Evangelischen Landeskirche aus dem ehemaligen Jugoslawien bemüht sich um die Erhaltung der letzten deutschen Kirche in der Wojwodina. Diese steht in dem zwischen Neusatz (Novi Sad) und Maria-Theresiopel (Subotica) gelegenen Ort Werbas. Werbas bildete bis zum Kriegsende das Zentrum der evangelischen Deutschen in Jugoslawien, dort saß ihr Bischof, und es gab ein Predigerseminar. Heute befindet sich das Gotteshaus durch Vandalismus in einem sehr schlechten Zustand. Die Renovierungskosten, allen voran die Dachsanierung, werden auf 350 000 Mark geschätzt. Eine Erhaltung der Kirche ist nicht zuletzt im Hinblick auf die heimatverbliebene, 300 Personen umfassende donauschwäbische evangelische Gemeinde bedeutsam. Das Gebäude könnte, so erklärte Herbert Schön vom Hilfskomitee gegenüber dem „“, als Gemeinde- und Kulturhaus genutzt werden. Um eine dauerhafte Finanzierung zu sichern, wünsche man die Einrichtung eines Auslandspfarramtes und habe für 2002 Förderanträge an die EKD und das deutsche Innen- und Außenministerium gestellt.

 

Deutsche Gräber in Prag

Prag - Der evangelische Friedhof in Prag-Weinberg (tschech.: Vino-hrady) wird zu einer Kriegsgräberstätte für deutsche Soldaten ausgebaut. Ein entsprechendes Abkommen wurde am 27. September vom Generalsekretär des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Burkhard Nipper, und der Stadtverwaltung der tschechischen Hauptstadt unterzeichnet. Auf dem Friedhof, der von der „Vereinigten Deutschen Evangelischen Kirche Augsburgischen und Helvetischen Bekenntnisses in Prag“ errichtet worden war, wurden zwischen 1895 und 1945 vor allem deutsche Einwohner beigesetzt. Heute präsentiert sich die Anlage als ein von der Natur überwucherter Stadtfriedhof. In Absprache mit der Verwaltung will der Volksbund hier alle deutschen Gefallenen beisetzen, die in und um Prag gefunden wurden. Nach derzeitigem Kenntnisstand könnte es sich um 4000 bis 5000 Gräber handeln. Bei der Umgestaltung des Friedhofs sollen die alten Strukturen in die neue Nutzung einbezogen werden.

 
     
     
 
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