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Verdrängte Luftkriegsopfer

 
     
 
Zum Jahrestag des verlustreichsten Bombenangriffes auf Kiel 1943 trafen sich auf dem Eichhoffriedhof zahlreiche Menschen, um der Toten des Luftkrieges zu gedenken. Ihnen bot sich ein beschämender Anblick. Das Anfang der 50er Jahre errichtete Ehrenmal für die Bombenopfer war von der linksregierten Landeshauptstadt vernachlässigt worden. Vor einigen Monaten mußte es wegen Einsturzgefahr baupolizeilich geschlossen werden; geschehen ist seitdem nichts. Der Sprecher der Gedenkfeier, Stefan Ehmke, schilderte, wie sich die jetzige Mehrheit aus CDU und Grünen im Kieler Stadtrat bemüht, die Gedenkstätte zu erhalten. Ob es gelingt, ist angesichts der Finanzmisere fraglich. Die SPD-Opposition drängt darauf, die Inschrift "2.835 Opfer des Bombenkrieg
es mahnen zum Frieden" zu verändern. Das Ehrenmal soll nach dem Willen der Sozialdemokraten umgewidmet werden zu einem Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus, obgleich es in Kiel schon mehrere antifaschistische Denkmale gibt. Da das Ehrenmal auf dem Eichhoffriedhof das einzige für die Bombenopfer ist, will die CDU dieser Veränderung der Inschrift nicht zustimmen. Stefan Ehmke erinnerte in seiner Ansprache daran, daß der Bombenkrieg ohne Vergleich in der Geschichte war. "Neben der Flucht und Vertreibung aus den Ostgebieten des Reiches war es die größte Katastrophe auf deutschem Boden seit dem Dreißigjährigen Krieg." Mehr als eine Million Spreng- und Brandbomben fielen auf über 1.000 Städte und Gemeinden Deutschlands. Über 600.000 Menschen wurden getötet. Dr. Hübner

 
     
     
 
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