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Vom Atlantik bis zum Kaukasus

 
     
 
Eine Ausstellung der Superlative: Achthundert Jahre nach der Plünderung von Byzanz durch die Kreuzritter dauert bis 3. April 2005 die erste und einzige Ausstellung im deutschsprachigen Raum "Die Welt von Byzanz" in der Archäologischen Staatssammlung München. Auf über tausend Quadratmetern gibt es über tausend Exponate von vierzig Leihgebern - Versicherungswert 700 Millionen Euro - aus aller Welt. Sie gelten dem größten und längsten christlichen Reich der Weltgeschichte (330-1453), das zeitweise vom Atlantik bis zum Kaukasus reichte. Auch Bayern war einmal Nachbar des byzantinischen Reiches und seine Herzöge heirateten byzantinische Prinzessinnen. An der Münchner Universität gab es den ersten deutschen Lehrstuhl für byzantinische Geschichte.

Die Ausstellung an der Isar - so der Direktor der Staatssammlung, Professor Ludwig Wamser, - soll auch vor dem Hintergrund der Debatte über die EU-Aufnahme der Türkei
den Vorhang des Unwissens beiseite schieben und eine Rückbesinnung auf Geist und Kultur des einstigen Byzanz und heutigen Istanbul einleiten. In die Erinnerung gerufen wird die "prächtigste Stadt der Christenheit" mit ihrem Alltagsleben, wie der ersten Lebensmittelgesetzgebung der Welt, und ihrer Hochkultur. Zu sehen sind Großobjekte wie Bauskulptur, Reliefplatten, Marmorsarkophage, Mosaikböden, Ikonen, Pilgerandenken, Tafelgeschirr, Textilien, Schmuck und Trachtzubehör. Eine eigene Abteilung dokumentiert die byzantinisch-bayerischen Beziehungen, die durch Bodenfunde aus Bayern belegt werden. Zahlreiche Rahmenveranstaltungen vergegenwärtigen zum Beispiel auch die weitgehend unbekannte byzantinische Musik. Angeboten werden Sonderreisen nach München und nach Istanbul.

Der 476 Seiten umfassende Katalog "Die Welt von Byzanz", Theiss Verlag, kostet in der Ausstellung 24,90, im Buchhandel 34,90 Euro. Weitere Informationen unter www. archaeologie-bayern.de N. Matern

 
     
     
 
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