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WACHSTUMSMODIFIKATIONEN

 
     
 
Unter den Umweltfaktoren, die Wachstum und Reifung modifizieren können, ist der wichtigste die E r n ä h r u n g; insbesondere fördert eiweißreiche Nahrung das Wachstum. So erhöhte sich bei schottischen Schulkindern die jährliche Zuwachsrate bei zusätzlichen Milchrationen von 4,9 cm bei der Kontrollgruppe auf 6,o cm; bei englischen Internatsschülern von 4,7 auf 6,7 cm (zahlreiche weitere Beispiele bei W. Lenz). Auf Verbesserungen der Ernährung sprechen sowohl Längen- und Gewichtswachstum wie Ossifikation und sexuelle Reifung an. Die sozialen Unterschiede in Körperhöhe und Reifung (Sozialanthropologie) dürften, soweit sie nicht erblich sind, vorwiegend auf Ernährungsunterschieden beruhen. Neben dem Eiweiß spielt auch der Fett- und Vitamingehalt sowie die Nahrungsmenge überhaupt eine Rolle.

Aus Tierversuchen (Mills u. a.) ist ferner ein modifizierender Einfluß des Klima s, vor allem der Temperatur bekannt. Bei niedrigen Durchschnittstemperaturen und starken Temperaturschwankungen werden Mäuse größer als die Kontrolltiere, die bei höherer Temperatur und geringeren Temperaturschwankungen aufgezogen wurden. Wieweit beim Menschen die geographische Korrelation zwischen Körperhöhe und Temperatur (Mills, N e w m a n, R o b e r t s u. a.) auf solchen Modifikationen beruht, ist schwer zu entscheiden, da bei den sog. Klimaregeln (Rassengenese) auch Selektion der (erblich) größeren Individuen in kühleren Temperaturen vorliegen kann. Eine leichte Entwicklungsverzögerung in sehr heißen Sommern und bei der Umsiedlung von der gemäßigten in die tropische Zone spricht jedoch für die modifizierende Wirkung von Klimafaktoren auch beim Menschen (Mills). In Nordeuropa laufen die Grenzen de; Menarchealters weniger der Temperatur als dem Feuchtigkeitsgehalt der Luft bzw. der Kontinentalität des Klimas parallel.

Auch Infektions- und andere umweltbedingte Krankheiten können Wachstum und Entwicklung hemmen. Das ist vor allem durch Zwillingsuntersuchungen belegt, wo erhebliche Größenunterschiede zwischen eineiigen Zwillingen in der Regel auf verschiedenen Krankheitsbefall zurückgeführt werden können.
 
     
     
 
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