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Für die Forderung Polens und Spaniens, im EU-Rat fast genauso viele Stimmen zu bekommen wie Deutschland, äußerte der französische Präsident Jacques Chirac in Rom wenig Verständnis und gab zu bedenken:

"Es ist einfach eine Tatsache, daß die Deutschen mit 80 Millionen zahlreicher sind als die Spanier."

 

 

Der britische Generalsekretär des EU-Konvents zur Erarbeitung
einer europäischen Verfassung, John Kerr, sieht laut Welt vom 6. Oktober schwere Verhandlungen heraufziehen, an deren Ende ein EU-typischer Schacher stehen werde:

"Natürlich ist es für Spanien und Polen schwer zu akzeptieren, daß ihnen weniger Einfluß gewährt wird (als etwa Deutschland oder Frankreich). Aber die Spanier sind gewiefte Unterhändler. Sie werden den Preis nach oben treiben."

 

 

Der polnische Präsident Aleksander Kwasniewski gab in der Madrider Zeitung El País vom 28. September schon mal einen Ausblick auf die Art, wie sein Land Vorteile aus den EU-Fonds zu ziehen gedenkt:

"Polen wird, sobald es 2004 in der Europäischen Union ist, mit Spanien in Wettbewerb treten um die Verteilung der Subventionsfonds."

 

 

Die sehr zurückhaltenden Reaktionen auf Nord-Koreas Ankündigung, Atomwaffen bauen zu können, macht den britischen Independent vom 5. Oktober stutzig:

"Es ist wahrscheinlich, daß (Nord-Korea-Diktator) Kim Jong Ils Militärapparat so hohl ist wie der von Saddam Hussein. Sicherlich erleidet sein Volk noch größere Unterdrückung. Aber die Logik der Haltung von US-Präsident Bush zu dieser Unsicherheit ist merkwürdig. Die Tatsache, daß der Irak möglicherweise Massenvernichtungswaffen besaß, war der Grund für einen vorbeugenden Militärschlag. Die Tatsache, daß Nordkorea möglicherweise Atomwaffen besitzt, scheint ein Grund dagegen zu sein."

 

 

Sachsens Ex-Ministerpräsident Kurt Biedenkopf warnt im Spiegel vom 6. Oktober vor der Idee, bei den anstehenden Reformen ständig darauf zu schielen, daß alle erdenklichen Lobbys und Interessengruppen im Konsens überzeugt werden müßten. Er stellt nüchtern fest:

"Wenn eine Partei nach Frieden strebt, soll man sie abschaffen. Eine Partei, die Frieden haben will, will auch keine Veränderung. Sie will den Status quo verwalten, bis es nicht mehr geht."


Thermostat und Eurostat

Der Thermostat verdient Applaus:

Er schaltet wie befohlen

und spart in Amt, Fabrik und Haus

an Heizöl, Strom und Kohlen.

Doch Eurostat läßt lapidar

uns heiß und kalt empfinden -

konstant nur steht zu Berg das Haar,

indes die Kohlen schwinden!

Daheim schon türkt ein jedes Land,

und was man weiterleitet,

wird dann von Eurokratenhand

"statistisch aufbereitet".

Drum trauet der Statistik bloß

von dem, was unterschlagen:

Im Buche der Rekorde groß,

da seht ihr s eingetragen!

Gonzalo de Braganza
 
     
     
 
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