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Zu spät

 
     
 
„Witzblattfigur“ hat der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Oberst Gertz, seinen Verteidigungsminister genannt. So etwas hatte in einer deutschen Armee noch keiner gewagt. Rudolf Scharping hat vollends jeglichen Respekt in der Truppe verloren.

Generalinspekteur Kujat kündigte zwar Disziplinarmaßnahmen gegen Gertz an. Doch der gibt sich aufreizend gelassen - ein weiterer Beleg für die schwindende Moral.

Warum hat der Kanzler seinen blamablen Wehrminister nicht längst gefeuert? Der Grund ist so simpel wie bedrückend: Schröder war das Schicksal der Bundeswehr bis vor kurzem herzlich schnuppe. Und um deren Etat hemmungslos ausweiden
zu können, benötigte er einen Verteidigungsminister ohne Stil und Autorität, einen Mann wie Scharping eben.

Mit dem 11. September sah über Nacht alles anders aus: Plötzlich „braucht“ Schröder die Bundeswehr, und Scharping stört entsetzlich - doch jetzt ist es zu spät: So kurz vor der Wahl kann der Kanzler keinen Minister mehr austauschen, das wäre ein Offenbarungseid. Er muß also mit dem Scharping leben, den er sich eingebrockt hat. Elisa Wachtner

 
     
     
 
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