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Zweite Vertreibung

 
     
 
BdV-Präsidentin Erika Steinbach hat die geplante Überführung der im Zweiten Weltkrieg in den Westen geretteten Kirchenbücher der deutschen Gemeinden aus Schlesien, Ost- und Westpreußen, Ostbrandenburg und Pommern scharf kritisiert: „Dies ist psychologisch eine zweite Vertreibung!“ Die nach einer Vereinbarung zwischen der Deutschen und der Polnischen Bischofskonferenz zurückzuführenden 3.661 deutschen Kirchenbücher stellten mit ihren Eintragungen mehrere Jahrhunderte deutscher Geschichte in den genannten Provinzen des Deutschen Reiches dar. Sie seien damit ein Stück Kulturgut, das in die Hände der geflüchteten und vertriebenen Einwohner gehöre.

Die Heimatvertriebenen, so Frau Steinbach weiter, fühlten sich durch diese über ihre Köpfe hinweg getroffene Entscheidung verletzt. Unverständlich bleibe, warum die katholische Kirche
sich jetzt darauf eingelassen hat. Auch wenn in der katholischen Kirche der Verbleib der Kirchenbücher durch das Herkunftsprinzip geregelt sei, stelle die jetzt getroffene Vereinbarung für die Vertriebenen in der Sache nur Nachteile dar.

Zwar sind die Kirchenbücher vorher in Regensburg auf Mikrofilm kopiert worden. Aber um bestimmte Eintragungen lesen zu können, muß man doch die Originale heranziehen, und diese liegen demnächst in Polen. Außerdem ist damit zu rechnen, daß bei Auszügen aus den Kirchenbüchern die deutsche Schreibweise nicht eingehalten wird. Die betroffenen Heimatvertriebenen befürchten daher eine „Polonisierung ihrer Geschichte“ und eine verzerrte Darstellung bei der Einholung von Urkunden.

 
     
     
 
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