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Auge um Auge Zahn um Zahn

 
     
 
Der Krieg im Kosovo sorgt dafür, daß sich vermehrt auch die deutschen Medien eine Themas erinnern, das für viele Jahre im deutschen Fernsehen umgangen wurde – de Vertreibung der Deutschen aus dem Osten.

Nun hat sich die ZDF-Sendung "Frontal" dieses Themas angenommen. Berichte wurde über ein besonders "schwieriges Thema" (Ulrich Kienzle). Viele Tausend Deutsche waren seit1945 in polnischen Todeslagern umgekommen oder ermordet worden. Al einen solchen Fall stellte ZDF-Moderator
Kienzle den Fall Salomon Morel vor. Dieser wa vom 2. Februar bis Ende November 1945 Kommandant des früheren Außenlager Schwientochlowitz des Konzentrationslagers Auschwitz.

Morels Eltern stammten aus dem polnischen Dorf Garbów. Er war zwanzig, als 1939 die Deutschen einmarschierten. Polnische Kollaborateure verhafteten in der Weihnachtswoch 1942 seine Eltern und seinen Bruder. Da sie nicht preisgeben wollten, wo ihr Sohn Salomo sich aufhielt, wurden sie von ihnen ermordet. Morel schloß sich daraufhin eine Partisanengruppe an, die sich vor allem im Gebiet von Lublin aufhielt.

Über das Todeslager von Schwientochlowitz hatte 1993 der amerikanische Journalist Joh Sack in einem aufsehenerregenden Buch berichtet. Als sein Buch ein Jahr später in angesehenen Piper Verlag in deutscher Übersetzung erscheinen sollte, wurde der Verla derart unter Druck gesetzt, daß dieser schließlich die bereits gedruckte Erstauflag einstampfen ließ. Ihm war vorgeworfen worden, "ein braunes Pamphlet volle sadistischer Phantasien" zu publizieren. Analysen durch Historiker sowi Untersuchungen der polnischen Staatsanwaltschaft bestätigten jedoch, daß die Darstellungen Sacks absolut korrekt waren. Erst im Jahr 1995 konnte das Buch unter de Titel "Auge um Auge – Die Geschichte von Juden, die Rache für den Holocaus suchten" leicht gekürzt im Hamburger Kabel-Verlag erscheinen.

Morel wird seit dem 4. März 1997 mit Haftbefehl von der Interpol, de Bezirksstaatsanwaltschaft von Kattowitz und der Generalstaatsanwaltschaft in Dortmun gesucht. In dem Haftbefehl heißt es, Morel habe als Mitglied der polnischen Geheimpolize UB zusammen mit seinen Helfershelfern in Schwientochlowitz wenigstens 1538 Mensche ermordet. Die meisten von ihnen Jugendliche, Frauen und Greise. Sie wurden ermordet, wei sie Deutsche waren oder für Deutsche gehalten wurden. Die Lagerinsassen seien vor alle durch Schläge, zugefügte Verletzungen, Erschießungen, Eintauchen in Eiswasser absichtliches Erfrierenlassen und vorsätzliches Ansteckenlassen durch Zusammenlegung vo Gesunden mit Typhuskranken umgekommen.

In der Folge ist Morel Kommandant des Konzentrationslagers Jaworzno und de Staatsgefängnis in Kattowitz gewesen, wo er laut Haftbefehl für unzählige Tote un Folterungen von politischen Gefangenen verantwortlich gewesen sei. Im Jahre 1988 habe sic Morel als Oberst der polnischen Geheimpolizei Sluzba Bezpieczenctwa (SB) in Warschau zu Ruhe gesetzt.

Im Jahr 1993 wurde er schließlich wohl von früheren Kollegen gewarnt, daß ein Untersuchung gegen ihn eingeleitet worden sei. Morel flüchtete daraufhin nach Israel Seit 1996 lebe er in Tel Aviv in einer auf den Namen seiner Schwester gemieteten Wohnung Der Bezirksstaatsanwalt von Tel Aviv gab zunächst vor, ihn nicht auffinden zu können Später vertraten die israelischen Behörden die Auffassung, Morel könne lediglic Körperverletzung nachgewiesen werden. Und als ein solches Delikt seien seine Handlunge bereits verjährt. Eine Auslieferung Morels an Polen wurde daher abgelehnt.

Die polnische Seite hat diese Rechtsauslegung entschieden bestritten. Sie ha demgegenüber stets die Meinung vertreten, bei den Taten Morels handele es sich u Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Und diese verjährten nac unbestrittener  internationaler Rechtsauffassung niemals. Kürzlich hat nun ei israelisches Gericht letztinstanzlich entschieden, daß Salomon Morel nicht ausgeliefer werden wird. B
 
     
     
 
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