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EU verzichtet auf Visa

 
     
 
Brüssel – Die Bürger Bulgariens benötigen ab April kein Einreisevisum mehr, um in die Europäische Union zu gelangen. Diesen Beschluß faßten die EU-Innenminister während eines Treffens am 15. März. Auch Rumänien als einzigem Beitrittsbewerber, für den solche Visa nach wie vor verpflichtend sind, stellte man eine Änderung in Aussicht. Zuvor müßten allerdings die Grenzkontrollen verstärkt, illegale
Einreisen verhindert und weniger leicht zu fälschende rumänische Reisepässe erstellt werden, verlautete aus Brüssel. Falls in einem für den 30. Juni angekündigten EU-Bericht diese Bedingungen als erfüllt betrachtet würden, so hieß es, könnte die Reisefreiheit mit Rumänien bereits ab Sommer 2001 gelten.

 

Lettisches Stopsignal

Königsberg – Die russische Bahnverwaltung in Königsberg kündigte Ende März an, die Zugverbindungen nach St. Petersburg künftig über Litauen und Weißrußland an Lettland vorbeizuleiten. Damit reagiert sie auf die von lettischer Seite eingeführten Transitvisa für durchreisende russische Staatsbürger. Die Streckenänderung bedeutet eine längere Fahrzeit von vier statt drei Stunden.

 

Hilfen für Rumänien

Brüssel – Rumänien soll über 150 Millionen Euro aus dem "SAPARD"-Fonds der Europäischen Union zur Unterstützung der Landwirtschaft in den beitrittswilligen Staaten erhalten. Der Fonds ist mit insgesamt 520 Milllionen Euro ausgestattet und hat eine Laufzeit bis 2006. Größter Nutznießer ist Polen mit knapp 169 Millionen Euro.

 

KP-Opfer wehren sich

Warschau – Polnische Opfer kommunistischer Enteignungen wollen ihre Entschädigungsforderungen vor Gericht durchsetzen. Dies kündigte Zygmunt Rakowiecki, Vorsitzender der Polnischen Adelsvereinigung, nach dem Veto von Staatspräsident Kwasniewski gegen das geplante Wiedergutmachungsgesetz an.

 

Solidarnosc-Ausstellung

Ratingen – Das Oberschlesische Landesmuseum in Ratingen zeigt seit Anfang des Monats die Ausstellung "Solidarnosc. Zeit der Hoffnung 1980-1989". Besucher können diese bis zum 3. Juni besichtigen.

 

Rettungsaktion Radio

Temeschwar – Auf einem Treffen von gut einem Dutzend deutschsprachigen Rundfunkredakteuren aus Rumänien und Ungarn wurden Mitte März in Te-meschwar erste Schritte zur Gründung einer Stiftung "Funkforum" eingeleitet. Mit dieser Stiftung nach rumänischem Recht sollen deutschsprachige Radiosender aus dem gesamten östlichen Mitteleuropa eingebunden und zu engerer Zusammenarbeit veranlaßt werden. Gedacht ist dabei auch an deutschsprachige Stationen in der Republik Polen, der Slowakei, der Ukraine sowie der serbischen Provinz Wojwodina. Angesichts der großen Probleme des deutschsprachigen Rundfunks in Temeschwar, Reschitz, Großkarol, Fünfkirchen, Neumarkt oder in Bukarest mit der Überalterung der Hörerschaft, ungünstigen Sendezeiten und vergleichsweise schlechter Tonqualität durch das Ausstrahlen auf Mittelwelle ist eine solche Kooperation möglicherweise überlebensnotwendig. Als weiteres Ergebnis der vom Stuttgarter Institut für Auslandsbeziehungen (IfA) organisierten Tagung vereinbarten die meist jungen Redakteure, sich gegenseitig über Sendezeiten und Programmstrukturen zu informieren und Beiträge auszutauschen.

 
     
     
 
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