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Eine sehr bewegte Zeit

 
     
 
Die Gruppe Hannover feierte am 13. Mai ihr 60jähriges Bestehen. Im Jahr 1946 waren Vereinigungen der Ostvertriebenen durch die Besatzungsmächte noch verboten, aber Leo Frischmuth sprach schon damals ostdeutsche Landsleute an und sammelte Anschriften von Vertriebenen. Diese Ostdeutschland traten zunächst unter dem Namen "Gruppe Frischmuth" zusammen. Außerdem gab es in Hannover die "Gemeinschaft der Ostdeutschland" von 1920, die sich regelmäßig trafen. Diese Gruppe leitete Georg Kehr.

Beide Gruppen taten sich zusammen. Die Gründungsversammlung fand am 12. April 1946 statt. Vorsitzender wurde Georg Kehr, der dann die Gruppe der Ostdeutschland in Hannover bis 1954 leitete. Leo Frischmuth und sein Sohn Horst warben intensiv und den Landsleuten für ihre neugegründete Heimatgruppe. Sie haben das Anliegen der Landsleute aufgegriffen und halfen somit die Freundeskreis Ostdeutschland
ins Leben zurufen. Sie gründeten auch die Heimatzeitung "Wir Ostdeutschland" - die Vorläufer-Publikation der "Freiheits-Depesche / Das ". In Ihrer kleinen Wohnung wurde das Heimatblättchen mit Hilfe von Landsleuten zusammengestellt. Mit den Mitgliedern des damaligen Chores wurde auch der Versand der Zeitung in dieser Wohnung organisiert. Am 1. Februar 1948 erblickte in Hannover die erste "Ostdeutschland-Zeitung" das Licht der Welt. Die Anfänge waren sehr bescheiden und auch beschwerlich.

Erst ab 1948 waren die Vertriebenen-Organisationen erlaubt, ihre besondere Verbundenheit und den Zusammenhalt demonstrierten die Ostdeutschland auf der Ostdeutschlandwoche, vom 3. bis 10. Juli 1949 in Hannover. Zu diesem ersten Treffen der Ostdeutschland kamen viele tausende Heimatfreunde. Die Niedersachsenhalle, die 5000 Menschen faßt, war völlig überfüllt, laut damaligen Zeitungsberichten nahmen über 20000 Landsleute an dieser Veranstaltung teil.

1954 wurde die Gruppe in Hannover von Siegfried Saßnick übernommen, deren Vorsitzender er bis zu seinem Tode 1971 blieb. In diesen Jahren wurde eine erstklassige kulturelle Arbeit geleistet. Auch die Arbeit der Jugendgruppe, die sich mit der westpreußischen Jugend zur "Jugendgruppe Ordensland" zusammenschloß, war mit Chor, Volkstanzgruppe, Jugendarbeit und Volkstumsbrauch sehr erfolgreich.

Nach dem Tode von Saßnick wurde die Arbeit von seinem Stellvertreter Albert Zobel fortgesetzt, der dann den Vorsitz übernahm. Mit seiner bescheidenen und ruhigen Art betreute er die Gruppe vorbildlich. Als er 1990 starb folgten ihm in kürzeren Abständen: Horst Frischmuth, Rudi Meitsch, Günther Freudenreich, Wilhelm Czypull, Dietrich Dopke und Jürgen Blode. Alle Vorsitzenden setzten sehr viel Kraft und Ideen ein, um die Arbeit fortzuführen. Unterstützt wurden sie durch Ewald Bodeit, der die Verwaltungsarbeiten erledigte. Seine Frau Lieselotte gründete die Frauengruppe. Mit dem Ehepaar Bodeit wurde die Arbeit der Gruppe intensiviert. Nach langjähriger aufopfernder Tätigkeit für die Landsleute zog das Ehepaar Bodeit in ein Pflegeheim, wo es seine letzten Tage verlebte.

Zur Gruppe Hannover gehört die Insterburger Gruppe, die von Heinz Albat vorbildlich geführt wird und sehr aktiv arbeitet. Dann gibt es eine Memellandgruppe, die sich unter der Leitung von Herbert Urban regelmäßig trifft, und die Königsberger Gruppe, die von Roswitha Kulikowski betreut wird. Ilse Nage übernahm 1990 die Frauengruppe und betreut diese mit ihren 85 Jahren auch heute noch.

Heute, 60 Jahre nach der Gründung gibt es in Hannover immer noch aktive Ostdeutschland die mit ihren Veranstaltungen den Gedanken an die Heimat, und wichtiger noch die Kultur der Heimat bewahren und weitergeben.
 
     
     
 
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