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Erinnerung ist eine Pflicht

 
     
 
Es liegt schon einige Zeit zurück, als die Heimatstube der Kreisgemeinschaft Königsberg unter dem Dach des Preußen-Museums NRW in Minden ein neues Zuhause fand. Die Folge des Umzugs war gleichzeitig die beabsichtigte Umgestaltung zum Samland-Museum.

Zur Erinnerung an 60 Jahre Flucht und Vertreibung hatte die Kreisgemeinschaft Königsberg in die teilweise umgestalteten Räume eingeladen.

Die Kreisvertreterin Gisela Broschei begrüßte die Gäste, die vereinzelt von weither angereist waren. den 2. Vorsitzenden der Kreisgemeinschaft Fischhausen, Klaus A. Lunau, den bekannten Autor Heinz schön sowie den stellvertretenden Leiter des Preußen-Museums Carsten Reuß sowie Otto Daniel und Werner Schuka von der Kreisgemeinschaft Wehlau und Johannisburg.

Die Vorbereitung der Ausstellung hatte einen längeren Zeitraum beansprucht und konnte erst nach Sicherstellung der Finanzierung begonnen werden. Die Hilfe des Ehepaares Irmgard und Bruno Berner fand in der Ansprache Gisela Broschei die entsprechende Würdigung.

Die Ausstellung zeigt in großformatigen aussagekräftigen und mit Texten versehenen Bildern sieben Themenbereiche zur anschaulichen Darstellung der "ostdeutschen Tragödie". Der stellvertretende Vorsitzende, Carl Mückenberger, hatte in fleißiger Kleinarbeit exemplar
ische Fotos für die Bildreihe beschafft. Selbst der Weg zum Bildarchiv in Berlin war ihm nicht zu weit. Die gestalterische Umsetzung lag in den Händen der Firma ZWO Fotodesing und Cordula Holzhauer (Dipl.-Desing und Werbe-Atelier, Minden) und verdient Anerkennung.

Klaus Wulff, Verfasser der Texte und in der Ausführung mit Carl Mückenberger kooperierend, erläuterte in einem Vortrag die damalige Tragödie in Ostdeutschland anhand der Bildreihen und Daten sowie Zahlen. Er wies auf den mobilen Aufbau der Ausstellung hin, die es ermöglicht, die eindrucksvolle Darstellung in öffentlichen Einrichtungen wie zum Beispiel Schulen einzusetzen. Das in Themenkreise gegliederte Gesamtgeschehen zeigen folgende Bildtafeln: Ostdeutschland und seine Landkreise, im Treck auf der Flucht (Fluchtrouten), Frauen und Kinder - die Leidtragenden, Rettung über See, das schwere Los der Zurückgebliebenen, die annektierten Ostgebiete, der Tragödie entronnen.

Die Zahl derer die Flucht und Vertreibung nicht überlebten geht in die Millionen. Historiker gehen von 2 bis 3 Millionen Toten unter der Zivilbevölkerung aus. Aus Siegern wurden Täter. Durch die fortschreitende zeitliche Distanz zum damaligen erzwungenen größten Bevölkerungstransfer (Vertreibung) der Weltgeschichte wird dieser heute deutlich differenzierter beurteilt, unter anderem der amerikanische Historiker Prof. Dr. Alfred de Zayas vertritt hier eine deutliche Position - Vertreibung ist ein Verbrechen. K. Wulff

 

"Ihr Kind - die Ausstellung: Otto Daniel, Klaus Wulff, C. Reuß, H. Schön, Gisela Broschei, B. Bener, Klaus Lunau und Carl Mückenberger (v. l.)
 
     
     
 
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