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Nur Platz 81

Laut einer von der russischen Zeitung Rossija publizierten Statistik verfügen die Bewohner des Königsberger Gebiets pro Kopf über 2,1 Quadratmeter Wohnraum. Damit belegen sie Platz 81 von 89 Regionen der Russischen Föderation. Zu den drei führenden Kreisen gehören das Ewenkische Autonome Gebiet (12,1 Quadratmeter), Süd-Ossetien (9,4 Quadratmeter) und das Tschukotische Autonome Gebiet (8,2 Quadratmeter). Hinter dem mittleren Ostdeutschland liegen nur noch weit entfernte Landkreise in Sibirien sowie die Republiken Tywa und Inguschetien und das vom Krieg zerstörte Tschetschenien.

Die Statistik sollte Aufschluß darüber geben, wie sich der dem einzelnen durchschnittlich zur Verfügung stehende Wohnraum gegenüber dem Jahr 1990 verändert hat. Die Frage, ob im Königsberger Gebiet genügend Wohnraum geschaffen wurde, beantwortet sich mit diesem Ergebnis von selbst. Die Kaliningradskaja Prawda gibt die Schuld für diesen Zustand nicht nur dem amtierenden Gouverneur Jegorow, sondern auch seinen Vorgängern Matotschkin und dem korrupten
Gorbenko. JJ

 

120 Drogentote

Seit Beginn dieses Jahres wurden im Königsberger Gebiet 120 Drogentote registriert. Dies teilte Gouverneur Jegorow der Öffentlichkeit in einer Ansprache anläßlich des Internationalen Tages gegen Drogen, dem 26. Juni, mit. "Unsere geopolitische Lage diktiert die Notwendigkeit der besonderen Kontrolle über die Situation. Die westlichste Region des Landes liegt auf der Route des Drogenverkehrs von Asien in den Westen, hier schlägt sich auch die synthetische Produktion Europas nieder." Der Gouverneur appellierte an die Bürger, nicht wegzusehen und von der Situation unberührt zu bleiben, denn das Leid und die Armut, die der Drogenkonsum mit sich bringe, betreffe jeden.

 

Modernisiert

Im Königsberger Flughafen Chrabrowo sind neue, in Litauen hergestellte Geräte zur automatischen Registrierung der Passagiere und zur Gepäckaufgabe installiert worden. Damit entspricht die Abfertigungskapazität dem in den vergangenen Monaten zugenommenen Passagieraufkommen. Neue elektronische Anzeigetafeln sind ebenso vorgesehen wie eine Erneuerung der Gepäckbänder und der Kontrollinie. JK

 

Hoher Besuch

Drei Tage lang besuchten 50 in Warschau akkreditierte Botschafter das südliche Ostdeutschland. Die Liste der Diplomaten wurde angeführt von dem Doyen des diplomatischen Korps, dem Apostolischen Nuntius Erzbischof Kowalczyck. Mit ihm besuchten Staatenvertreter aus allen Kontinenten mit Ausnahme Australiens und Nordamerikas die Region. Der Besuch begann in Allenstein. Anschließend waren die Diplomaten Gäste des Ermländischen Metropoliten Erzbischof Edmund Piszcz. Abends gab Woiwodschaftsmarschall Andrzej Rynski ein Bankett im Schloß Rößel. Bereits seit einigen Jahren organisiert das polnische Außenministerium derartige Reisen für in der Hauptstadt akkreditierte Diplomaten, um ihnen die Kultur, die Traditionen und die touristischen Reize der einzelnen Provinzen der Republik Polen zu zeigen. In diesem Jahr hatte das Außenministerium nun Ermland und Masuren ausgesucht.

 
     
     
 
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