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Grenzfall

 
     
 
Mit allen Nachbarn steht Deutschland im freundlichen Dialog, bis auf einen einzigen: Polen. Dort verweigert sich nur eine einzige Gruppe, genau genommen ist es der enge Kreis um Staatschef und Ministerpräsident, Lech und Jaroslaw Kaczynski.

Das ist der Maßstab, mit dem Vorwürfe aus Warschau gemessen werden sollten. Die Kaczynski-Regierung hat nicht den Rückhalt in der Bevölkerung, den sie für sich reklamiert. Auch dann nicht, wenn sie das National
gefühl der Polen bis zur Schmerzgrenze auslasten würde. Die wichtigen polnischen Zeitungen haben inzwischen die Lust an antideutschen Schlagzeilen verloren und fragen: Warum läßt eine Regierung kaum eine Gelegenheit aus, das Verhältnis zu seinen Nachbarn zu belasten?

Nicht daß das Zusammenleben von Deutschen und Polen frei von Problemen wäre - aber in den vergangenen beiden Jahren haben sich beide Völker an die offenen Grenzen gewöhnt. Und wie es aussieht, sind die jungen Polen kaum noch im Land zu halten. Sie leben, arbeiten und studieren in ganz Europa, besonders häufig in Deutschland.

Die Staaten Europas stehen in enger Konkurrenz, sie wetteifern vor allem um das Wertvollste, was sie besitzen: die klugen Köpfe. Wer nach vorn blickt und die sinkenden Geburtenzahlen richtig einschätzt, ahnt, wie hart dieser Konkurrenzkampf werden wird. Wer nach hinten schaut, greift zum falschen Mittel: Die jungen Eliten von heute lassen sich nicht mehr mit nationalistischen Parolen "impfen", sie kennen die europäische Hausregel: "Wir reden miteinander, nicht übereinander."
 
     
     
 
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