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Krieg und Frieden als Impuls

 
     
 
Straßen, Plätze und Ensembles, Schulen oder alte Bauten - sie alle standen bereits einmal im Mittelpunkt des Interesses, wenn es galt, Denkmalschutz und Denkmalpflege ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. Seit 1993 wird am zweiten Sonntag im September auch hierzulande der "Tag des offenen Denkmals" begangen, der deutsche Beitrag zu dem "European


Heritage Days" unter der Schirmherrschaft des Europarats. Anläßlich des bundesweiten Aktionstages werden auch diesmal wieder zahlreiche Kulturdenkmale geöffnet sein, die sonst nur teilweise zugänglich sind. Darunter sind ebenso historische Bauwerke wie Parks oder archäologische Ausgrabungen.

In diesem Jahr steht der "Tag des offenen Denkmals" am 11. September unter dem Motto: Krieg und Frieden. Es soll daran erinnert werden, daß kriegerische Auseinandersetzungen nicht nur ungezählte Menschenleben forderten, sondern auch oft Bausubstanz von unermeßlichem Wert vernichteten. Dabei sei nicht nur an die Zerstörungen im Ersten und im Zweiten Weltkrieg

gedacht, auch schon in den Befreiungskriegen gegen die napoleonische Besatzung oder im Dreißigjährigen Krieg gingen wertvolle Kulturdenkmale verloren. Immer wieder aber bauten die Menschen ihre zerstörten Häuser und öffentlichen Bauten auf; vieles wurde verändert, anderes detailgetreu restauriert. Krieg und Frieden also als Anstoß für die Entwicklung von Architektur? Dieser Frage kann man am "Tag des offenen Denkmals" in diesem Jahr in vielen deutschen Städten nachgehen.

Wie kaum eine andere deutsche Stadt hat Dresden unter den Einwirkungen des Zweiten Weltkrieges gelitten, wie in kaum einer anderen Stadt aber hat man alles daran gesetzt, diese Zerstörungen zu beheben. Historische Bauten wie der Hauptbahnhof oder das Militärhistorische Museum werden erweitert; die weltberühmte Frauenkirche wird am 30. Oktober wiedereröffnet. Kein Wunder also, wenn die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in dieser Stadt am 11. September den "Tag des offenen Denkmals" eröffnen wird.

Dresden, genauer gesagt das Residenzschloß, ist Ort einer wohl einzigartigen Retrospektive zur Denkmalpflege in Deutschland. Unter dem Titel "ZeitSchichten" veranstaltet die Stiftung gemeinsam mit der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger und der Dehio-Vereinigung eine große Ausstellung mit über 1.000 kostbaren Exponaten auf 1.800 Quadratmetern. Unterstützt wird die Schau, die zum 100. Jubiläum des "Handbuchs der deutschen Kunstdenkmäler" von Georg Dehio (1850-1932), einem der Gründerväter der modernen Denkmalpflege, veranstaltet wird, von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (täglich außer dienstags von 10 bis 18 Uhr). Peter van Lohuizen

 "ZeitSchichten": Blick in die Ausstellung im Residenzschloß Dresden; im Vordergrund sind die Uhrzeiger der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis zu sehen.
 
     
     
 
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