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Mit Empörung vernommen

 
     
 
Sehr geehrter Herr Landesbischof der Bayerischen Evangelischen Kirche, mit Empörung haben wir Ihre in Prag vor Journalisten an den Massenmörder Benesch posthum und seine evtl. noch lebenden willigen Helfer gerichtete Ergebenheitserklärung (s. Notiz in "Die Welt" vom 9. Juni 1998) zur Kenntnis genommen.

Wir, die heute anwesenden evangelisch und katholisch christlich getauften Angehörigen der Kreisgruppe Nürnberg
Stadt und Land e. V. der Freundeskreis Ost- und Westpreußen verwahren uns gegen diesen das Heimatrecht unserer sudetendeutschen, böhmischen und mährischen Landsleute in so infamer Weise schwer beschädigenden Mißbrauch Ihres Amtes durch eine verantwortungslos beflissene Aussage, zu der Sie sich in autoritärer Manier und ohne Auftrag und Befugnis selbstherrlich legitimiert haben.

Sie stellen sich damit auf die gleiche verachtenswerte Ebene der Kinkel, Vollmer und Genossen, die permanent schon in verräterischer Weise gegen das Wohl des deutschen Volkes handeln, zu dem auch wir Vertriebenen gehören.

Sie aktualisieren die Mord, Totschlag, Schändung, Folter, Verhungernlassen und Vertreibung legalisierenden sowie selbst bestialischste Täter amnestierenden menschen- und völkerrechtswidrigen verbrecherischen Benesch-Dekrete in einer Ihrem Amtsauftrag der Fürsorge total widersprechenden Form der Bestätigung dieses himmelschreienden Unrechts, verursacht durch unmenschliche Willkür.

Sie kaschieren das mit Ihrem Bemühen um "Frieden und europäische Zusammenarbeit". Ehrliche und gute Partnerschaft aber kann es nur geben auf der Grundlage von Wahrheit, Gerechtigkeit, Achtung und Aufrichtigkeit.

Sie, Herr von Loewenich, sind unverdienterweise und – mag sein von Gottes Gnaden – vor Not, Pein, Leid und Elend solcher Art und solchen Ausmaßes bewahrt geblieben. Sie haben auch Ihre Heimat nicht verlassen müssen.

Wir sind wegen unserer Erfahrung aus jener Zeit und des Raubes unserer Heimat solidarisch mit unseren von Ihrer Erklärung betroffenen Landsleuten, die das alles an Leib und Seele haben ertragen müssen.

Wir vermissen Ihren Respekt vor dem grausamen Schicksal, das auch dieser deutschen Volksgruppe widerfahren ist, und vor allem vor den Millionen Toten der Vertreibung, zu denen auch die nahezu 300 000 aus ihren Reihen zählen.

Wir verurteilen Ihr Verhalten schärfstens und appellieren an Ihr anscheinend verschüttetes christliches Gewissen, denen beizustehen, die unter die Räuber gefallen waren. So tragen Sie besser zu einer echten Versöhnung bei.

Diesen Brief haben 40 Mitglieder der LO-Gruppe Nürnberg unterschrieben.

 

 
     
     
 
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