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Moskau:

 
     
 
Mit der Ernennung Wladimir Putins zum Premier wurde dessen bisheriger Platz als Che des russischen Inlands-Geheimdienstes FSB frei und noch am gleichen Tage von Nikola Platonowitsch Patruschew besetzt – ein international fast unbekannter Mann.

Patruschew wurde am 11. Juli 1951 im damaligen Leningrad geboren. Im dortige Schiffbau-Institut besteht er 1973 sein Ingenieurs-Examen. Doch schon im gleichen Jahr sieht man ihn als Mitarbeiter beim KGB Leningrad-Karelien. Offenbar "bewährt" er sich, denn bereits 1994 rückt Patruschew zum Leiter der Verwaltung Sicherheit de Föderalen
Sicherheitsdienstes in Moskau auf! Wiederum vier Jahre später ist e stellvertretender Leiter der Verfügungsabteilung bei der Hauptkontrollverwaltung de Präsidenten. Kurz danach ernennt dieser ihn zum stellvertretenden Direktor des FSB und in Mai dieses Jahres dann zum Ersten stellvertretenden Direktor des Geheimdienstes.

Nikolaj Patruschew wird die Spionage seines Landes weiter vorantreiben. Die politisc Verantwortlichen in Deutschland sollten dabei nicht vergessen, daß das heutige Rußlan zwar vor Jahren den allmächtigen KGB auflöste, statt dessen inzwischen aber sech Geheimdienste mit insgesamt rund 200 000 bis 250 000 Hauptamtlichen an sein Stelle setzte. Die Personalstärke allein des sehr aktiven Auslands-Spionagdienstes SW – also nur für Rußland – hat längst wieder diejenige erreicht wie die de KGB-"Aufklärung" in der damaligen gesamten Sowjetunion. Die heutigen Dienst sind letztlich direkte Nachfolger der einstigen Spionage-Apparate. In ihre Führungsetagen sitzen heute teilweise professionelle, sehr erfahrene älter Nachrichtendienst-Führer, die man nach 1991 reaktivierte.

Deutschland steht als Ziel-Land der "Aufklärung" in Europa – wi früher – an erster Stelle. Von Moskauer Seite wird zwar immer wieder betont, da russisch-deutsche Verhältnis habe eine neue Qualität – doch auf diesem Sektor ha sich bedauerlicher Weise nichts geändert. Der jüngste Spionagefall um den Euro-Jäge beweist dies mit voller Deutlichkeit.

Zu Recht heißt es im kürzlich als Broschüre erschienenen Jahresbericht des Kölne Bundesamtes für Verfassungsschutz, die russischen Spionagedienste "erfüllen ihre nachrichtendienstlichen Auftrag unvermindert mit hoher Personalstärke, großem Einsat und vielfältigen Aktivitäten". General Gehlen schrieb in seinem letzten Buch "Ich warne vor jeder Verharmlosung, vor jedem Nachlassen der Wachsamkeit!" F. W S.


 
     
     
 
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