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Nachahmer gesucht

 
     
 
Der Freistaat Bayern hat ein neues Hospitationsprogramm für Erzieherinnen an deutschsprachigen Kindergärten der östlichen Nachbarstaaten ins Leben gerufen. Demnach sollen in Zukunft jedes Jahr bis zu zwanzig Personen für einen Monat zu Praktika an bayerischen Kindergärten eingeladen werden.

Vorrausetzung für diese Förderung sind neben einem Arbeitsnachweis an einem deutschsprachigen Kindergarten gute Sprachkenntnisse, da das Praktikum in Deutschland nur so wirklich sinnvoll erscheint.

Mit einer Grundausstattung von einmalig 300 Mark und täglich 20 Mark Verpflegungsgeld (dieses kann teilweise an hiesige Familien weitergegeben werden, die sie beherbergen) erhalten geeignete Erzieherinnen über das Hospitationsprogramm die Möglichkeit, sich in Theorie und Praxis pädagogisch weiterzubilden und ihre Deutschkenntnisse bei Gesprächen in den Gastfamilien sowie gegebenenfalls in zusätzlichen Sprachkurse
n zu verbessern. Nur die Reisekosten müssen von ihnen selbst übernommen werden.

Großes Interesse an dem Angebot des Freisstaates gibt es bereits aus deutschen Siedlungsgebieten in Rumänien, Ungarn, der Republik Polen, der Ukraine und Rußland. Aus Rumänien nahmen im Herbst in einem ersten Testlauf bereits drei Kindergärtnerinnen die Chance eines Praktikums in Bayern wahr.

Nicht zuletzt im Hinblick auf diese ersten Erfahrungen betonte die bayerische Sozialministerin Christa Stewens bei der Verabschiedung der rumänischen Erzieherinnen: „Auch für die Gastfamilien und die Kinder in unseren Kindergärten ist dies eine gute Gelegenheit, sich mit den Verhältnissen in den östlichen Nachbarstaaten zu beschäftigen. So profitieren beide Seiten.“ Im Idealfall könnten sogar feste Partnerschaften zwischen den Kindergärten entstehen.

Was den formalen Ablauf des Programms betrifft, sollen die ausgewählten Erzieherinnen in der Regel von den betreffenden hiesigen Freundeskreisen eingeladen werden, alternativ von Kirchen und sonstigen Organisationen oder von Einzelpersonen.

Diese Einladenden haben sich darüber hinaus um geeignete bayerische Kindergärten sowie private Unterbringungsmöglichkeiten zu bemühen, die staatliche Förderung zu beantragen und diese später auch abzurechnen.

Das alles bedeutet viel Arbeit, die jedoch als eine besonders sinnvolle Investition in die Zukunft der auslandsdeutschen Siedlungen bzw. in die Verbreitung der deutschen Sprache jenseits unserer Staatsgrenzen erscheint. Deshalb wäre es wünschenswert, wenn sich andere Bundesländer am erfreulichen Engagement des Freistaates Bayern ein Beispiel nähmen. (PS)

Ansprechpartner für das Hospitationsprogramm ist Oberamtsrat Rainer Foitzik im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, Winzererstr. 9, 80797 München, Tel.: 089/1261-1208

 
     
     
 
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