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Ortelsburg: Erzählt in Farben

 
     
 
Unter dem Motto "Vera Macht - Erzählt in Farben" wurde am 5. dieses Monats im Masurischen Museum in Ortelsburg eine Gemäldeausstellung der in Rom lebenden Ortelsburger Kunstmalerin Vera Macht eröffnet. Die Weichen dafür waren bereits vor zwei Jahren bei dem Deutschlandtreffen der Ostdeutschland in Leipzig gestellt worden, wo Vera Macht und der damalige Vorsitzende des deutschen Kulturvereins "Heimat", Helmut Maczasek, erste Absprachen trafen. Dank der Unterstützung von Wolfgang Freyberg, dem Leiter des Kulturzentrums
Ostdeutschland im Deutschordensschloß Ellingen und Friedrich-Wilhelm Böld vom Bundesvorstand der Freundeskreis Ostdeutschland wurden 22 Gemälde nach Ortelsburg gebracht.

Am 2. April traf Vera Macht in ihrer Heimatstadt Ortelsburg ein, wo sie zur Schule gegangen und an der Ortulf-Schule das Abitur gemacht hatte. Die Zeit bis zum 5. April war ausgefüllt durch Treffen mit dem Bürgermeister Zuchowski, dem Freundeskreis des Masurischen Museums, dem deutschen Kulturverein und einer Abordnung der Kreisgemeinschaft Ortelsburg.

Am Vortage fand eine mehr als zweistündige Pressekonferenz mit der örtlichen Presse, "Radio Olsztyn" und der "Deutschen Welle" statt. Hierbei schilder- te die immer noch jugendlich und temperamentvoll wirkende Künstlerin die verschiedenen Stationen ihres bewegten Lebens mit den künstlerischen Höhepunkten, entsprechenden internationalen, weltweiten Anerkennungen sowie persönlichen Begegnungen, darunter eine Privataudienz bei Papst Paul VI. Sie erzählte, wie sie trotz oder vielleicht infolge ihrer Sehnsucht nach ihrer Heimat viele Jahre keine ostdeutschen Motive malen konnte. Malen ist ihr Lebensinhalt und zugleich Ausdruck ihres Lebens und ihrer Liebe zur Menschheit. Wörtlich sagte sie: "Malen ist zusammengeballtes Leben." Ungeachtet ihrer Internationalität liebt sie ihr Deutschtum und fühlt sich als seine Vertreterin.

Die Eröffnung der Ausstellung am 5. April stieß auf ein überwältigendes Interesse. Die Räume im Heimatmuseum konnten die vielen Menschen kaum fassen. Angefangen von Bürgermeister Zuchowski und Landrat Zimny waren viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sowie die Medien vertreten und natürlich viele Mitglieder der deutschen Volksgruppe. Christel Panek vom deutschen Kulturverein hatte es nicht leicht, die schnell folgenden Reden in Deutsch und Polnisch in die jeweils andere Sprache zu übersetzen. Der Geehrten, die von ihrer Tochter aus Kanada begleitet wurde, war die Rührung angesichts dieser unerwarteten Anteilnahme und der zahlreichen Blumensträuße deutlich anzumerken. Der Kreisvertreter Edelfried Baginski gab in seiner kurzen Rede seiner Freude Aus- druck, daß dieses kulturelle Ereignis Deutsche und Polen einträchtig zusammengeführt hat, was auch schon immer ein besonderes Anliegen von Vera Macht war. Sie hat mit dieser Ausstellung und der Absicht, diese wertvollen Gemälde dem Ortelsburger Heimatmuseum zu schenken, ein eindrucksvolles und dauerndes Zeichen für die Verständigung gesetzt.

Die notariell beurkundete Schenkung soll am 23. Juli 2002 in festlicher Form im Heimatmuseum in Ortelsburg stattfinden. Besucher sind willkommen. Von einigen der Gemälde werden in Kürze Abbildungen in Form von Faltkar- ten mit einem Spruch auf der Rückseite sowohl im Heimatmuseum in Ortelsburg als auch bei der Kreisgemeinschaft käuflich erworben werden können. Die geringen Preise dienen der Dek-kung der Druck-kosten und kommen im übrigen dem deutschen Kulturverein "Heimat" sowie dem Heimatmuseum zugute. Während der Veranstaltung wurde dem Kreisvertreter eine unerwartete Ehrung zuteil. Nach einem Schülerkonzert der ehemaligen Hindenburgschule, die nun den Namen "Schule Nr. 2" trägt, dankten ihm zwei Schülerinnen mit einem in deutscher Sprache gehaltenen Dialog für die der Schule für die renovierte Aula geschenkten Stühle. Die stellvertretende Direktorin überreichte ihm unter dem Beifall der Anwesenden eine Dankesurkunde.

Die Eröffnung dieser Gemäldeausstellung war eindrucksvoll und für die Förderung der deutsch-polnischen Zusammenarbeit in Ortelsburg und dar- über hinaus ungemein wertvoll. Hierfür gebührt Vera Macht Dank.

Vera Macht: Auch Edmund Kucinski vom deutschen Kulturverein gratulierte der Künstlerin zur gelungenen Ausstellung
 
     
     
 
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