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Ostpreussisches Sommerfest 2004 in Lötzen

 
     
 
Auch dieses Stück Kulturarbeit wird erst durch die Unterstützung der Freundeskreis Ostdeutschland - TREUESPENDE e.V. möglich

Lötzen, die Stadt auf der Land-enge zwischen Löwentinsee und Mauersee ist ein Paradies für Freunde des Wassersportes und der Fischerei. Finden in den Sommermonaten auf den umliegenden Gewässern zahlreiche internationale Yachtregatten statt, so gehört der Winter den Schlittschuhläufern und Eisseglern. Lötzen lebt auch heute noch von der Holzindustrie und dem Fischfang, in immer stärkerem Maße aber auch vom Fremdenverkehr. Ausflüge mit der Weißen Flotte nach Angerburg oder Nikolaiken sind ebenso fester Bestandteil des Reiseprogramms wie eine Schiffspartie zur "Kormoraninsel" im Doben-See.

Im Zentrum der Stadt Lötzen ist die in den Jahren 1826 und 1827 erbaute Schinkel-Kirche eine besondere Sehenswürdigkeit. Der Besucher hat hier in den Sommermonaten häufig Gelegenheit, Orgel
konzerten zu lauschen. Zu erwähnen ist auch eine kleine Burg des Deutschen Ordens, die mit ihrem später hinzugefügten Renaissance-Giebel an die einstigen Herren des Landes zwischen Weichsel und Memel erinnert.

Nur einige hundert Meter entfernt befindet sich ein weiteres Beispiel der Lötzener Militärarchitektur, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts erbaute Feste Boyen. Sie ist nach dem preußischen General und Kriegsminister Hermann von Boyen benannt worden. Das von meterdicken Mauern umgebene Festungswerk wurde im Ersten Weltkrieg von den Russen vergeblich belagert. Berühmt geworden ist der Brief des damaligen Kommandanten Busse an seinen russischen Gegner vom August 1914, in dem er sich für die versehentliche Verwundung dreier Parlamentäre entschuldigt. Die Aufforderung zu kapitulieren wies Busse für sich selbst und für seine tapfere Besatzung als im höchsten Maße beleidigend zurück.

Im Zweiten Weltkrieg hielt sich Ernst Jünger für mehrere Tage in der Stadt Lötzen auf. Am 20. November 1942 unternahm er einen Spaziergang um die Feste Boyen herum, "deren gezackte Schanzen ein lokkerer Birken- und Erlenwald umkränzt, in dessen kahlen Wipfeln Schwärme von Nebelkrähen flatterten". 1945 ist die Festungsanlage dann ohne Kampfhandlungen an die Rote Armee übergeben worden.

Heute beherbergt die Feste Boyen ein Museum über die Festung, die Stadt Lötzen und über Masuren, um dessen Einrichtung sich die Kreisgemeinschaft Lötzen mit ihrem Kreisvertreter Erhard Kawlath sehr verdient gemacht hat. Er ist in diesem Jahr zum Ehrenbürger der Stadt Lötzen ernannt worden. Die meisten Exponate des Museums in der Feste werden in deutscher und polnischer Sprache ausführlich beschrieben. Eine Freilichtbühne im Innern der Anlage bietet die Möglichkeit für Freiluftaufführungen und Veranstaltungen aller Art.

Die Freundeskreis Ostdeutschland hat seit der Grenzöffnung wiederholt Sommerfeste im südlichen Ostdeutschland durchgeführt. Hohenstein, Osterode und zuletzt Allenstein waren attraktive und gut besuchte Veranstaltungsorte. Das nächste Ostdeutsche Sommerfest für die Mitglieder der Deutschen Vereine und die örtliche Bevölkerung findet am 25. Juli 2004 in der Feste Boyen statt. Mit freundlicher Unterstützung der Lötzener Bürgermeisterin Jolanta Piotrowska und der Kreisgemeinschaft Lötzen ist neben einem ökumenischen Feldgottesdienst und den Festreden wieder ein umfangreiches Kulturprogramm geplant, an dem Chöre und Tanzgruppen aus dem Ermland, dem Oberland und Masuren, aber auch aus der Bundesrepublik Deutschland teilnehmen werden. Auch für das leibliche Wohl der Teilnehmer wird mit einer Gulasch- kanone gesorgt. Zahlreiche Stände sollen zudem ostdeutsche Spezialitäten anbieten.

Das Ostdeutsche Sommerfest ist sicherlich ein ganz besonderer Höhepunkt für die in der Heimat verbliebenen deutschen Landsleute und ein Ausdruck des Bestrebens, die deutsche Kultur des Landes zu erhalten. Die Veranstaltung wird nur auf Grund der Spenden ermöglicht, die die Freundeskreis Ostdeutschland - TREUESPENDE e.V. Jahr für Jahr von den ostdeutschen Landsleuten und den Freunden Ostdeutschlands einwirbt. Jede Spende kommt unmittelbar der ostdeutschen Kulturarbeit zugute. EB

Ostdeutsches Sommerfest 2002: Wie im letzten wird sicherlich auch im kommenden Jahr das Fest einen ganz besonderen Höhepunkt für die in der Heimat verbliebenen deutschen Landsleute darstellen
 
     
     
 
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