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Pomerium

 
     
 
Das pomerium ist eine Art heilige Straße zu beiden Seiten der ersten Furche (sulcus primordialis), die man im Moment der Stadtgrünclung in den Boden zog. Diese gedachte Außenlinie war religiöser Abkunft und wurde durch die Zippi dargestellt; sie entsprach aber nicht notwendigerweise der Verteidigungsl inie, weswegen man gelegentlich das eine mit dem anderen durcheinanderbringt.

Die Linienführung des pomerium konnte sich in dem Maße erweitern, in dem der Staat seine Eroberungen vorantrieb, und so entsprach zu Zeiten Sullas das pomerium Roms, das mehrere Male erweitert worden war, der Verteidigungslinie des Servius Tullius ohne den Aventin, der, obschon von ihm umgeben, erst unter Claudius miteinbezogen wurde. Nach ihm dehnten es Vespasian und Aurelianus erneut aus, wobei letzterer es bis zu der Verteidigungsmauer fortführte, die er errichten ließ. Er hielt es jedoch für unnötig, cippi aufzustellen.

Vom Blickwinkel der Religion und der Rechtsprechung kommt dem pomerium große Bedeutung zu, denn vor allem bildete es eine Grenze zwischen bürgerlicher und militärischer Vollmacht. Es war untersagt, innerhalb des pomerium, mit Ausnahme des Triumphzuges, Waffen zu tragen oder sich zu Zenturiarkomitien , die in gewissem Sinne auch das Volk in Waffen darstellten, zu versammeln; die Liktoren mußten die Äxte aus ihren Rutenbündeln nehmen; innerhalb des pomerium vorgenommene Auspizien besaßen außerhalb keine Gültigkeit; das Widerspruchsrecht konnten die Tribunen nur innerhalb ausüben; fremde Gottheiten durften ausnahmslos nicht eindringen und Begräbnisse waren darin auch verboten.
 
     
     
 
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