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Die Zeit vom 17. Juni befällt leises Mitleid angesichts des Tandems Schröder/Müntefering:

"Schröder und Müntefering waren ... von Anfang an zum Synchronschwimmen gezwungen - und sie sind geschwommen, Seite an Seite, jede Bewegung abgestimmt, jedes Wort abgeglichen, beide mit einer Klammer auf der Nase. Das war eine echte Meisterleistung, die viel Disziplin kostete. Seit vergangenem Sonntag (Europawahl) bewegen sie sich immer noch synchron, aber unter Wasser."

 

Der frischgebacken
e Juso-Vorsitzende Björn Böhning bezeichnet die Lage der Mutterpartei SPD als dramatisch:

"Ich glaube aber, daß sich die Anzeichen vermehren, daß die SPD in einer absolut tiefgehenden und langfristigen Vertrauenskrise ist. Das, was wir nun schon bei x Wahlen erlebt haben, ist kein Stimmungstief, sondern die offensive Abkehr breiter Milieus von der SPD. Regierung und Parteiführung haben kein Konzept, wie sie das Ruder noch rumreißen können."

 

Auch Baden-Württembergs SPD-Chef Ulrich Maurer malt das Bild seiner Partei in düstersten Farben:

"Leider ist das Ausmaß offenkundiger Inkompetenz so groß, daß wir nicht nur ein Problem mit dem falschen Kurs haben, sondern auch mit fehlendem Vertrauen in die Regierungsfähigkeit."

 

Der Wirtschaftsweise Rolf Peffekoven wirft Hans Eichel vor, mit "Privatisierungserlösen" über die tatsächliche Haushaltslage hinwegzutäuschen:

"Den Bürgern wird die wahre Situation der öffentlichen Finanzen verschleiert."

 

Die Verleihung des Deutschen Filmpreises in Berlin vergangenes Wochenende nahm der deutsch-türkische Regisseur Fatih Akin zum Anlaß, sein Heimatverständnis zu erklären:

"Heimat ist da, wo ich Kohle verdiene."

 

Link

Mannigfaltig sind die Fragen,

die ein neues Fremdwort bringt:

Soll man s mühsam übertragen

oder nutzen leichtbeschwingt?

Will man s einfach übernehmen,

grad als wär es deutsch und recht,

steckt man trotzdem in Problemen:

Wie sind Mehrzahl und Geschlecht?

Einst, als Darwin Glieder zählte,

nahm ihm eines den Verstand:

"Missing link" - ein Glied, das fehlte

und bis heut sich nirgends fand!

"Link", weil "Glied", gebraucht man sächlich,

sagt "das missing Link" zumeist,

denn "die Link" wär unaussprechlich,

auch wenn s "die Verbindung" heißt.

Doch für Internet-Verbindung

steht "der Link" im Wörterbuch!

Wie man sieht, Geschlechterfindung

fällt nicht leicht im Feldversuch.

Und die Mehrzahl? So wie "Finken"?

Nein, die "Links" sind angesagt,

denn bekanntlich ist bei Linken

deutsche Mehrzahl nicht gefragt.

Dialektisch linke Glieder,

internetzional verlinkt,

demonstrieren eben wieder:

Rechts wird hinterhergehinkt.

Von der Inter-Stasi werden

rechte Links zudem gekappt,

und so kommt es, daß auf Erden

linkes Linken bestens klappt.

Gonzalo de Braganza

 
     
     
 
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