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Deutsche Sprache massiv benachteiligt

Die Bundesregierung solle sich stärker für die Gleichberechtigung der deutschen Sprache auf EU-Ebene einsetzen, fordern die CDU-geführten Bundesländer Hessen und Baden-Württemberg. Obwohl Deutsch die am weitesten verbreitete Sprache der Europäischen Union sei, kommunizierten kaum drei Prozent der Beamte
n der EU-Kommission in unserer Sprache, so bilde sich "faktisch ein Zwei-Sprachen-Regime Englisch/Französisch" heraus. In der Vergangenheit fand sich weder die Regierung Kohl noch sein Nachfolger Schröder bereit, mehr für die deutsche Sprache auf EU-Ebene zu tun.

 

EU-Erweiterung: Furcht überwiegt

Die Deutschen gehen der EU-Osterweiterung am 1. Mai mit sehr negativen Erwartungen entgegen: Nach einer Umfrage für die Leipziger Volkszeitung sehen 82 Prozent den Zustrom billiger Arbeitskräfte in den deutschen Arbeitsmarkt voraus. 68 Prozent fürchten mehr Verbrechen durch den Beitritt der zehn neuen EU-Mitglieder. Nach der Erweiterungsrunde dieses Jahres soll ab 2007 auch die Aufnahme Rumäniens und Bulgariens eingeleitet werden. Im Herbst 2004 wird über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei entschieden.

 

Scholl-Latour kritisiert Selbsthaß

Auf die Behauptung, "Deutschlands Soldaten verteidigen am Hindukusch die Demokratie", reagiert er mit Wut und Sarkasmus, das Fiasko im Irak sah er voraus: Am 9. März wurde Peter Scholl-Latour 80 Jahre alt. Gerade im hohen Alter ist der leidenschaftliche Journalist mit seinen düsteren Warnungen und messerscharfen Analysen mehr denn je das Ärgernis von Schönrednern und Ideologen. 1924 in Bochum geboren, diente er im Zweiten Weltkrieg als Fallschirm-jäger in der Wehrmacht. Nach 1945 schloß er sich dem französischen Expeditionskorps in Indochina an. 1953/54 war er Sprecher des separatistischen Saar-Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann. Danach wechselte Scholl-Latour zum Journalismus und wurde für Generationen von Deutschen zum Inbegriff des kenntnisreichen Kriegs- und Krisenberichterstatters.

Ans Kürzertreten denkt Scholl-Latour nicht. Für Ruhe werde der liebe Gott schon selber sorgen, wenn es so weit sei, sagte er dem Focus. Der derzeitigen deutschen Führung tritt er mit gehöriger Verachtung entgegen. Kanzler Schröder attestiert er nationalen Selbsthaß und erschreckende Unkenntnis der Geschichte und der Welt. Für ein folgenschweres Vergehen hält er den jämmerlichen deutschen Wehretat, der uns eines Tages noch teuer zu stehen kommen werde. Dem Vorwurf, eine ewige Kassandra zu sein, begegnet der Jubilar mit bitterem Humor: "Kassandra? Sie vergessen den zentralen Punkt, nämlich, daß Kassandra ja recht hatte!" Jene Sagengestalt warnte die Trojaner vergeblich davor, das hölzerne Pferd der Griechen einzulassen, das ihren Untergang bringen sollte.
 
     
     
 
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