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Weltweite Informationen

 
     
 
Kein NPD-Verbot?

Ein Verbot der NPD wird immer unwahrscheinlicher. Der letzte Verhandlungstermin vor dem Bundesverfassungsgericht war am 8. Oktober. Für Anfang des Jahres war eine Entscheidung angekündigt, die nun auf den 1. März vertagt wurde. Die NPD hatte aufdecken können, daß vorgebrachte Beweise für ihre Verfassungswidrigkeit auf Aktivitäten zurückgingen, an denen auch eingesickerte Mitarbeiter des Verfassungsschutzes beteiligt waren. Dies hatte die Karlsruher Richter nachhaltig
verunsichert.

 

EU zahlt US-Jäger

Am 6. Mai 2004 wird Polen Mitglied der Europäischen Union. Es erhält dann bis zum Jahre 2006 insgesamt 16 Milliarden Euro Starthilfe von den Steuerzahlern der bisherigen EU-Staaten, den Löwenanteil von den Deutschen. Dadurch wird der Haushalt des Nachbarlandes nachhaltig entlastet, weshalb sich Warschaus Luftwaffe beispielsweise 48 neue Kampfflugzeuge im Wert von 3,8 Milliarden Euro leisten kann. Die bezieht es allerdings nicht aus europäischer Produktion. Es wurden 48 US-amerikanische Jäger vom Typ F-16 bestellt.

 

Pudel beleidigt

Britische Pudelzuchtvereine haben sich nach Informationen von Welt-online gegen die Bezeichnung von Premierminister Tony Blair als "Pudel von George Bush" gewehrt. Pudel seien durchaus keine unterwürfigen Schoßhündchen und hätten diesen Vergleich nicht verdient, hieß es aus London.

 

Ex-General warnt

Der ehemalige Kommandeur der deutschen Truppen im Kosovo, General a. D. Helmut Harff (63), fürchtet für eine etwaige Besatzungsmacht in der irakischen Hauptstadt Bagdad ein blutiges Desaster. Es könnte zu jahrelangen Straßenkämpfen mit Minen, Sprengfallen, Autobomben, Heckenschützen und Selbstmordattentätern kommen, sagte der Ex-General dem Spiegel und verwies auf das Schicksal der Amerikaner im somalischen Mogadischu. Auch noch so viele Bomben und Soldaten könnten einem solchen Szenario nicht vorbeugen. Aus Mogadischu mußten sich die USA nach verlustreichen Kämpfen und Demütigungen 1993 zurückziehen. In der afrikanischen Stadt habe sich vor allem erwiesen, wie Harff betont, daß die modernste Technik gegen Straßenkämpfer relativ wenig ausrichte.

 

Omar will Krieg

Der Chef der entmachteten afghanischen Taliban-Kämpfer, Mullah Mohammad Omar, rief nach Angaben der in Pakistan ansässigen Nachrichtenagentur AIP für den Fall eines Angriffs auf den Irak zum "Heiligen Krieg" gegen die USA und ihre Verbündeten auf. Entsprechende Appelle kursierten im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet. Die USA suchen seit Ende 2001 vergeblich nach dem engen Verbündeten von Osama bin Laden.

 

Pax texana

Der große Boss, zwar wenig hell,
wirkt durchaus nicht umnachtet,
und Geist, der mangelt, ist ja schnell
bei "Rent-a-God" gepachtet.
Das Shop samt Gott ist ohnehin
verschachtelt im Konzerne:
So wird aus Gottes Lohn Gewinn, -
die Börse hört es gerne.

Doch sonnenklar: Allein mit Gott,
zum Lippendienst verpflichtet,
ist in der Praxis - sapperlot! -
noch gar nichts ausgerichtet.
Drum braut die Kondoliese Reiß
geheim an Wudu-Säften,
und Ari Fleischer, wie man weiß,
versprüht den Dung nach Kräften.

Der Dick als Vize und Kumpan
besorgt das Schäfchenzählen,
so braucht sich nicht der große Khan
mit jedem Kleinkram quälen.
Ein andrer senkt indes geschwind
die Steuern, die infamen,
die allen nur ein Hemmnis sind,
um noch mehr abzurahmen.

Ein dritter wieder bringt nicht schlecht
Justitia zum Tanzen
und biegt die Spröde so zurecht
wie Wahlen und Bilanzen.
Fürs Grobe schließlich gibt s - hurra! -
den Hüter der Manieren:
Und rums, schon ist der Rumsfeld da,
die Gegend zu planieren.

Allein der Mohr vom Dienst hat s schwer,
sich Chuzpe stets zu beugen:
"Wo nehm ich ein Beweislein her,
die Welt zu überzeugen?
Wir brauchen unsre Leute dort,
sonst wird es nie gelingen,
so wie am Hindukusch vor Ort
Belege hinzubringen!"

Da spricht der Boss, vom Zorne blaß:
"Genug jetzt mit dem Quasseln!
Von alten Europäern laß
ich gar nichts mir vermasseln!
Und willst du nicht mein Hausknecht sein,
du grauer UNO-Nigger,
so bombardiere ich allein,
denn schau, ich bin am Trigger!"

Moral hat die Geschichte nicht
und sicher auch kein Ende,
verloren geht so manch Gesicht,
gebunden werden Hände.
Doch sind die Kojen nicht adrett?
Wozu sich echauffieren?
Guantánamo ist kein Ka-Zett,
nur Grund zu resümieren:

Wer tot ist, war ein Terrorist,
so logisch ist das heute,
und falls man nicht gestorben ist,
dann heult man mit der Meute.
Wer blöderweis den Krieg verliert,
der ist ein Kriegsverbrecher,
und wer die Richter kritisiert,
der kriegt den Schierlingsbecher...

Gonzalo de Braganza
 
     
     
 
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