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Zeugnis der Verbundenheit

 
     
 
Zur Jahreshauptversammlung trafen sich die Delegierten der Landesgruppe Niedersachsen erstmals im Bier- und Kaffeehaus Krone, Lüneburg, das sich auf dem nunmehr zum Ostdeutschen Landesmuseum gehörenden Areal der einstigen Lüneburger Kronen-Brauerei befindet.

Im Mittelpunkt der Veranstalt
ung standen neben den Regularien die Berichte der Landesvorsitzenden zur aktuellen Situation der Freundeskreis Ostdeutschland und der Landesgruppe, die Behandlung der Vertriebenenfrage auf Bundes- und Landesebene so wie Berichte der Bezirksvorsitzenden, der Vorsitzenden der Frauengruppe sowie der Einzelmitglieder über die zahlreichen Aktivitäten von Reisen in die Heimat bis zu Vortragsveranstaltungen über die Heimat und aktuelle Themen.

Dr. Loeffke hielt Rückschau auf die vergangenen 60 Jahre - sowie die Medien es sehen. Dabei fiel auf, daß zwar historisch wichtige Daten wie die Verkündung des Grundgesetzes, der Aufstand in der DDR (17. Juni 1953) und Ungarn (25. Oktober 1956), der Nato-Doppelbeschluß von 1979, die Staatsbesuche von Gorbatschow und Reagen, der Maastricht-Vertrag von 1991 sowie die Wahl von Kardinal Ratzinger zum Papst Benedikt XVI ausführlich Behandlung erfuhren, die die Vertrieben seit 1945 bewegenden Fragen Ostdeutschlands aber so gut wie keine Erwähnung finden. Die Vorsitzende ging kritisch auf die Debatte um das "Zentrum gegen Vertreibungen" und die von der Koalition geplante Zusammenarbeit mit dem Europäischen Netzwerk ein. Sie wies schließlich auf eine Umfrage über die Heimatvertriebenen hin, in der immerhin fast 60 Prozent der Befragen den BdV für wichtig halten. Lobend erwähnte sie schließlich die Veröffentlichungen der AGMO (Arbeitsgemeinschaft Menschenrechtsverletzungen in Ostdeutschland), die mit ihren Berichten immer wieder auf die schwierige Lage der Deutschen in der Heimat eingeht.

Der Kassenbericht für das vergangene Jahr, vorgetragen von Lm. Schulz, zeichnete sich durch sparsamste Haushaltsführung aus und wurde von der Versammlung einstimmig genehmigt.

Als positiv kann gewertet werden, daß es Mitgliederzugänge aufgrund attraktiver Veranstaltungsangebote sowohl bei Kreis- als auch bei Ortsgruppen gab. Die Erinnerung an Ostdeutschland, das Land, seine Menschen und seine Leistungen wachzuhalten und an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben, gelingt in erster Linie über ein breit gefächertes Angebot von kulturellen und tagespolitischen Themen sowie die Organisation von Reisen in die Heimat, die allerdings für viele große Enttäuschungen über den Zustand des einst so blühenden Teils Deutschlands mit sich bringen.

Aus Kontakten einzelner Gruppen des BdV und der Gruppen zu den örtlichen Schulen sind Einladungen zu Vorträgen über die Vertreibungsgebiete im Geschichtsunterricht hervorgegangen, die von den Schülern positiv aufgenommen werden.

Die Kürzung von Zuschüssen für die ostdeutsche Kulturarbeit auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene sowie die mangelnde Unterstützung durch die Medien machen eine erfolgreiche Arbeit immer schwerer. Der Zusammenhalt der Ostdeutschland ist immer noch beachtlich und zeugt von der Verbundenheit mit der Heimat.

 
     
     
 
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