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Die Erhaltung der Denkmäler erfordert zunächst ihre dauernde Pflege.‘ So lautet einer der Grundsätze, der vor über 40 Jahren in der ,Charta von Venedig‘, den international gültigen Leitlinien für Denkmalpflege, festgeschrieben wurde. Für diese kontinuierliche Pflege ist innerhalb der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg die Abteilung Restaurierung verantwortlich“, schreibt Professor Dr. Hartmut Dorgerloh, Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser
und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) im Geleitwort zu dem Besuchermagazin „Porticus“ 4 / 2005 und weist auf zukünftige Arbeitsschwerpunkte der Stiftung hin.

„In neun spezialisierten Fachbereichen – und im interdisziplinären Zusammenwirken – tragen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu bei, daß möglichst wenige der zahlreichen Objekte aus Marmor, Stein und Eisen oder einem der vielen anderen Materialien ,brechen‘ oder auf andere Weise Schaden nehmen. Doch Witterungseinflüsse draußen und klimatische Bedingungen drinnen machen dem Kunstgut ebenso zu schaffen wie die natürliche (Ab-) Nutzung oder im schlimmsten Fall Vandalismus.

Konservieren statt restaurieren ist die alltägliche Aufgabe, Schutz und Prävention haben Vorrang vor Erneuerung und Nachbildung. Mitunter müssen die Restauratoren aber auch ,Notoperationen‘ vornehmen, und längst werden die kunsthistorischen Forschungen durch naturwissenschaftliche Methoden unterstützt. Die Arbeit der Restauratoren ist so vielfältig, daß sich die SPSG entschlossen hat, diesem Aufgabenfeld das Jahresthema 2006 zu widmen. Im Mittelpunkt steht die Ausstellung ,Marmor, Stein und Eisen bricht ... – Die Kunst zu bewahren‘ ab 25. Juni in der Orangerie im Neuen Garten Potsdam mit einem umfangreichen Begleitprogramm. So werden zusätzlich an 23 Orten einzelne Themen anhand ausgewählter Beispiele vertieft und dokumentiert.“

Die gezeigten Objekte reichen von fragilen Textilien über Graphiken, Möbel und Porzellan aus den Innenräumen bis hin zu großformatigen Bildhauerarbeiten in den Gärten. Auch können die Besucher während der Ausstellung Skulpturen einmal ganz aus der Nähe betrachten, die sonst auf den Dächern der Schlösser als Verzierung angebracht sind, aber zu Restaurierungszwecken heruntergenommen wurden.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Abteilung Restaurierung, die sich in die Fachbereiche Gemälde und Rahmen, Skulpturen, Architekturfassung und Wandbild, Textilien, Textile Raumausstattung, Holz, Papier, Metall, Porzellan, Keramik und Glas aufteilt, sehen sich der ständigen Herausforderung gegenüber, die preußischen Königsschlösser und ihre Gärten nachfolgenden Generationen zu bewahren. Ohne ihre verantwortungsvolle Arbeit wäre das kulturelle Erbe dem „Zahn der Zeit“ schutzlos preisgegeben. Mit Ultraschall oder Laserstrahlen, mit Pinzette oder Pinsel gehen die Frauen und Männer behutsam daran, nicht nur Marmor, Stein und Eisen wieder glänzen zu lassen.
 
     
     
 
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