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Ausländer raus beim ZDF?

 
     
 
Einseitige antideutsche Berichterstattung lieferte jetzt das ZDF-Auslandsjournal mi seinem Beitrag über "deutsche Landritter" in Polen. Die Polit-Reportage sorgt in Deutschland bei den Heimatvertriebenen für Ärger und Verbitterung. "In Europ sollen doch alle gleich sein. Warum ist es dann aber verwerflich, wenn sich ein Deutsche einen Bauernhof bei Stettin kauft? Steckt hier vielleicht rassistisches Gedankengu hinter, das auch von den ZDF-Redakteuren geduldet wird", fragt ein Pommer verärgert.

Die Sendung, Mitte Dezember ausgestrahlt, beginnt mit dem Prozeß vor einem polnische Gericht in Stettin gegen acht Deutsche. Ihnen wird vorgeworfen, in der Stettiner Regio Land gekauft zu haben. Der Erwerb von Immobilien in Polen ist für Ausländer verbote
n allerdings kann man eine Ausnahme in Warschau beantragen.

Daß diese Einstellung eine sehr nationalistische ist und dem europäischen Geis widerspricht, war den ZDF-Redakteuren keine Rüge wert. Im Gegenteil: Das Verständni für die polnische Haltung zieht sich wie ein roter Faden durch die Sendung. In de Einleitung zur Sendung sprach Moderator Peter Frey davon, daß nach dem Fall de "Eisernen Vorhangs" Deutsche versuchten, Land in bester Lage "an sich zu reißen". Noch sei zwar der Landerwerb für Ausländer verboten, doch das werde sic mit dem EU-Beitritt ändern.

Der Begriff "Land an sich zu reißen" überrascht und ärgert schon. Ma stelle sich einmal eine umgekehrte Situation vor. In einer deutschen Kleinstadt – beispielsweise Celle – stänkert ein Kommunalpolitiker gegen kurdische Familien, die sich dort scharenweise Einfamilienhäuser kaufen. Dies hätte vermutlich einen Aufschre der Entrüstung über diesen Kommunalpolitiker in Deutschland zur Folge. Wen ZDF-Moderator Peter Frey so gegen die deutschen Käufer hetzt, dann wird er sicher auc akzeptieren, wenn ihm die gescholtenen Deutschen eine rassistische Einstellung vorwerfen.

In ihrem Beitrag beschreibt ZDF-Redakteurin Susanne Gelhard die Lage in Stettin Hauptangeklagter in dem Prozeß ist der Lübecker Kaufmann Heinz Pech, der dort mehrer Immobilien erworben hat.

Doch er und die anderen wollen sich vor der Kamera nicht äußern. Dafür berichtet Ja Wolek, Chef der Bauernpartei in Stettin, über die Sorgen der Polen vor einem Ausverkauf Offiziell sei nur ein Bruchteil des Bodens in Polen an Ausländer verkauft worden, nac inoffizieller Schätzung aber seien bereits rund 50 Prozent der Flächen im nordwestliche (Ost-)Pommern an "Ausländer" – hauptsächlich Deutsche – gegangen.

Die Begründung für diese Tendenz ist ganz einfach: "Das beste Angebo gewinnt", berichtet Stanislaw Zimnick von der staatlichen polnische Landwirtschaftsagentur. Denn auch die Agentur verkauft offiziell und legal Boden a "Ausländer". War das, was die acht Angeklagten getan haben, legal oder illega oder teilweise falsch? Die Staatsanwaltschaft fordert eine Geldstrafe von umgerechnet 2 000 Mark. Die Angeklagten sollen aber die Immobilien behalten dürfen. Doch dies geh einigen Polen nicht weit genug. Hinter den Kulissen arbeiten einige einflußreich polnische Politiker daran, daß die Immobilienkäufe an die acht Angeklagten rückgängi gemacht werden.

Denn die deutschen Käufer argumentieren, daß sie gegen die polnischen Gesetze nich verstoßen haben. Der Boden wird von einer polnischen GmbH gekauft, an der ein Pole zu 5 Prozent und ein Deutscher zu 49 beteiligt sei. Anschließend verkauft der Pole sein Anteile ganz oder teilweise an den deutschen Partner.

Die Redakteurin Susanne Gelhard, die offenbar auch viel Verständnis für de nationalpolnischen Standpunkt aufbringt, hat leider nur oberflächlich recherchiert. Sons wäre ihr aufgefallen, daß der Lübecker Kaufmann Heinz Pech mit einer polnischen Fra aus dem Kreis Greifenhagen – südlich von Stettin – verheiratet ist. So hat e einen ganz anderen Zugang zum polnischen Immobilienmarkt.

Die Redakteurin erwähnt leider auch nicht, daß Heinz Pech starke Vorbehalt gegenüber den deutschen Heimatvertriebenen hat. Viele Pommern berichteten nac Begegnungen mit Heinz Pech, daß der Lübecker der Meinung sei, daß die Vertriebene nicht mehr in die neue Zeit paßten und daß "Brückenbauer" wie er jene neu Zeit bestimmten. Er ärgere sich über die alten Damen und Herren, die immer vom frühere Pommern berichten, erzählte ein alter Greifenhagener.

Wie der Greifenhagener weiter berichtete, verstehe sich Heinz Pech als Motor de deutsch-polnischen Verständigung. Er hat mehrere Güter für sich gekauft und außerde eine deutsch-polnische Genossenschaft gegründet, die wiederum auch Land erworben hat Dieses Land bzw. die Genossenschaftsanteile werden international angeboten.

Der Erfolg von Heinz Pech ist in den pommerschen Dörfern so augenscheinlich sichtbar daß der Neid fast zwangsläufig entstehen muß. Fast alle Polen sitzen immer noch in jenen Bauernhäusern, die sie 1945 und später "an sich rissen".

In dem ZDF-Beitrag werden kommentarlos Polen gezeigt, die ihre nationalistische Phrasen – dies sei polnischer Boden, der sei für Polen und nicht für Deutsch – in die Kamera sprechen durften. Die Frage ist doch: Warum sollte man für ein solche nationalistische Haltung Verständnis haben?

ZDF-Moderator Peter Frey aber scheint dieses Verständnis zu besitzen. Nach dem Beitra sagte er, daß Polen bei einem EU-Beitritt akzeptieren werde, daß Ausländer Lan erwerben. Aber, so Peter Frey, kein Staat müsse es akzeptieren, da "Landritter" nur ihren "Profit" suchten.

Damit scheint der Konflikt programmiert, denn wie die CDU-Bundestagsabgeordnete Susann Jaffke, die auch einer der Sprecher der Pommerschen Freundeskreis ist, auf Anfrage nac der ZDF-Sendung erläuterte, werden die Freundeskreisen im Zuge der EU-Osterweiterun auf einem vollen Niederlassungsrecht und auch dem Recht des Landerwerbs bestehen
 
     
     
 
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