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Bald fest in Allahs Hand?

 
     
 
Die Islamisierung Europas geht voran - langsam und beharrlich, scheinbar unaufhaltsam. Grund dafür ist die demographische Verschiebung: die Kinderlosigkeit der alten Europäer bei gleichzeitig starker muslimischer Einwanderung und größerer Gebärfreudigkeit der Einwanderer. Die Zahl der Muslime in Deutschland wird sich bis 2020 auf sieben Millionen verdoppeln. Eine Hochrechnung dieses Trends ergibt, daß der Islam in vier bis fünf Jahrzehnten die stärkste Religion in Deutschland wäre. Nach Maßgabe der "political correctness
" fällt diese Verdrängung und Überlagerung der hiesigen Kultur aber unter ein Tabu.

Dennoch spüren viele Bürger, daß sich ihr Land und ihre Städte dramatisch verändern. Solange die Muslime in Hinterhöfen und Garagen beteten, blieb ihr Vormarsch eher unauffällig. Inzwischen drängt der Islam aber auf weithin sichtbare Repräsentationsbauten. Spätestens jetzt wachen viele Bürger auf. Bislang gibt es in Deutschland nach verschiedenen Schätzungen 3.000 Moscheen, davon inzwischen mehr als 200 mit Minaretten. Ihre Zahl wird in den kommenden Jahrzehnten explodieren, wenn nicht der Widerstand aus der Bevölkerung deutlich wächst.

In München-Sendling hat der türkisch-islamische Kulturverein Ditim jetzt zwei Bauanträge vorgelegt, einen zur Vergrößerung ihres bestehenden Gemeindezentrums sowie einen zum Neubau einer Zentralmoschee. Bei der Suche nach einem Bauplatz war Bürgermeister Hep Monatzeder (Grüne) den Muslimen behilflich. Er wies die Verwaltung an, einen "bewußt städtebaulich dominanten" Platz zu finden. Als dominant und auch als provokant empfinden viele Sendlinger den nun diskutierten Standort am Gotzinger Platz - die Moschee läge nämlich dann direkt gegenüber der katholischen Kirche St. Korbinian.

Zwischen den Parteien ist heftiger Streit ausgebrochen. Die Ditim-Zentralmoschee soll zwei 35 Meter hohen Minarette haben und bis zu 800 Muslimen Platz bieten. SPD und Grüne befürworten den Bau mitsamt Kuppel und Türmen, von Teilen der örtlichen CSU und einer Mehrheit der Anwohner kommt Widerstand. Die Gegner argumentieren allerdings hauptsächlich mit der zu erwartenden Verkehrs- und Lärmbelästigung. Die katholische Kirche sowie Bayerns Innenminister Beckstein (CSU) haben sich für den Bau der Moschee ausgesprochen. Beckstein schlug vor, die Minarette sollten erst nach einer "Gewöhnungsphase" ein paar Jahre später hinzugefügt werden.

Die Gefahr einer schleichenden Islamisierung wird bei den Moscheebaugegnern allenfalls hinter vorgehaltener Hand angesprochen. Münchens OB Christian Ude (SPD) attackiert die örtliche CSU scharf, sie "zündele" und mache Stimmung gegen Muslime. Ude verweist auf das Grundrecht der Religionsfreiheit in Deutschland. Die gilt aber nicht für fundamentalistische Gruppen, die gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung agieren und diese durch das islamische Recht, die Scharia, ersetzen wollen.

Problematisch ist daher, daß mehrere Großmoscheen in Deutschland von Milli Görüs (IGMG), der mit 26.000 Mitgliedern stärksten radikal-islamischen Vereinigung hierzulande, geleitet werden. Auch in München gibt es Stützpunkte von Islamisten. Erst vor drei Monaten wurde im Rahmen einer Großrazzia der Polizei gegen mutmaßliche Unterstützer terroristischer Organisationen das Islamische Zentrum Freimann durchsucht, die 1973 vollendete, älteste Moschee Münchens.

Auch Ditim, der Trägerverein der geplanten Sendlinger Moschee, müßte genauer unter die Lupe genommen werden. Ditim ist mit dem Kölner Verband Ditib verbunden, der als verlängerter Arm des türkischen Religionsministeriums Diyanet fungiert. Seit der islamistischen Regierung des vom Militär 1997 abgesetzten Ministerpräsidenten Erbakan gilt das Diyanet als von Milli Görüs unterwandert. Die Religionsbehörde mit Sitz in Ankara wacht über die Belange des sunnitischen Islam in der Türkei. Gleichzeitig ist das Diyanet - neben saudischen Geldgebern - ein wichtiger Faktor der Islamisierung Deutschlands. Es entsendet Hunderte von Predigern und unterstützt die Errichtung neuer Moscheen finanziell. Die für das Bauprojekt in München-Sendling veranschlagten vier Millionen Euro werden vermutlich zum großen Teil vom türkischen Staat kommen.

Obwohl die Sendlinger Bürger bei einer Stadtteilversammlung mehrheitlich gegen den Bau der Zentralmoschee in Bayerns Landeshauptstadt votiert haben, will die rot-grüne Rathausmehrheit für das Projekt stimmen. Zuweilen ist der Widerstand gegen Moscheebauten in Deutschland aber erfolgreich. 1997 scheiterte in Garmisch-Partenkirchen der von einem arabischen Scheich geplante Bau einer überdimensionierten Moschee. Vor zwei Jahren bildete sich im schwäbischen Thannhausen eine breite Bürgerbewegung gegen einen Moscheebau. Die Gemeinde vereitelte den Plan eines türkischen Vereins, der mit Milli Görüs verbunden ist, in der Kleinstadt von knapp 6300 Einwohnern eine Moschee für 1000 Muslime zu bauen. Felix Menzel

Umstrittene Planung: Ditim-Moschee in München.
 
     
     
 
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