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Boom in Osteuropa

 
     
 
Schlesiertage in Görlitz

Görlitz - Am 17./18. August findet auf dem Messegelände in Görlitz-Ostritz das "1. Neißefest" statt. Die mit dem Sommerfest der Schlesischen Jugend verbundene Großveranstaltung unter Federführung des Verlegers Alfred Theisen (Schlesien heute, Unser Oberschlesien) will dazu beitragen, das schlesische Regionalbewußtsein in und um Görlitz zu vertiefen. Darüber hinaus hoffen die Veranstalter des neuen "Schlesiertreffens in Schlesien" auf viele Besucher aus Oberschlesien. Neben Prominente
n wie dem Chorleiter Gotthilf Fischer treten u. a. der Chor der Deutschen aus Waldenburg sowie aus Oberschlesien der Eichendorff-Chor aus Ratibor, die Volkstanzgruppe Tworkau und der Krappitzer Chor auf.

 

Litauischer Kompromiß

Polangen - Ein vom litauischen Präsidenten Adamkus vorgeschlagener Kompromiß im Visastreit um das Königsberger Gebiet wurde am 5. August vom dortigen russischen Gouverneur Jegorow als akzeptable Lösung bezeichnet. Während eines Treffens beider Politiker in Polangen erläuterte Adamkus seine Idee, für die Bewohner der russischen Exklave Dauervisa mit einer Gültigkeit von fünf Jahren auszugeben oder Magnetkarten für den Grenzübertritt. Damit würden aufwendige bürokratische Verfahren zur Visaerteilung und der ständige Geldwechsel vermieden, so Adamkus. Wladimir Jegorow hob hervor, daß die Vermeidung des Begriffs "Visum" ein wichtiger Schritt zur Lösung des Zwists zwischen der EU und Rußland wäre.

 

Per Rad nach Sibirien

Köslin - Der polnische katholische Pfarrer Krzystof Kowal radelte von Köslin in Pommern nach Irkutsk in Sibirien. Ende Juli kam er nach zwei Monaten dort an, um seine neue Stelle als geistliches Oberhaupt der "Kathedrale des unbefleckten Herzens der Jungfrau Maria" anzutreten. Kowal kommentierte die außergewöhnliche 7000-Kilometer-Reise mit der Bemerkung, diese habe ihm geholfen, Rußland und seine Bevölkerung kennenzulernen.

 

Erinnerung an Lenau

Lenauheim/Fünfkirchen - In Ungarn und Rumänien wurde am 13. August eingehend an den 200. Geburtstag von Nikolaus Lenau erinnert. Der spätromantische Lyriker kam als Nikolaus Niembsch, Edler von Strehlenau am 13.8.1802 in Csatád im damals ungarischen Banat zur Welt. In seinen tief melancholischen Werken lieferte er in deutscher Sprache unverwechselbare Schilderungen der ungarischen Tiefebene und ihrer Bewohner. Bemerkenswert sind zudem sein Aufbegehren gegen die Zensur der Metternich-Ära und die Verarbeitung einer mit hochfliegenden Gedanken begonnenen Amerikareise. Diese endete in bitterer Enttäuschung, was Lenau veranlaßte, die Amerikaner als "himmelanstinkende Krämerseelen" zu bezeichnen. Schon zu seinem hundertsten Geburtstag war der bereits im Alter von 48 Jahren in geistiger Umnachtung gestorbene Dichter eine literarische Größe, die in Ungarn letztlich erfolglos zum ungarischen Nationalerbe deklariert wurde. Nachdem der Hauptteil des Banats einschließlich Lenaus unweit von Temeschwar gelegenem Geburtsort nach dem Ersten Weltkrieg an Rumänien gefallen war, wurde Csatád zu seinen Ehren in Lenauheim umbenannt. Bis heute trägt es offiziell diesen Namen. Eine 1964 gegründete Internationale Lenau-Gesellschaft hat eine historisch-kritische Gesamtausgabe der Werke und Briefe Lenaus in Arbeit gegeben, die bis Jahresende erscheinen soll. Im ungarndeutschen Kulturzentrum Fünfkirchen (Pécs) erinnert das der Minderheit gehörende, von 1987-89 erbaute "Lenau-Haus" an diesen Dichter.

 

Kraftfahrzeugzölle

Die Ministerien für industrielle Wissenschaft und wirtschaftliche Entwicklung Rußlands haben das überarbeitete Programm für die Förderung der Autoindustrie zwar noch nicht in Kraft gesetzt, aber bereits verabschiedet. Die Behörden fanden schließlich einen Weg, den anfänglich skeptischen Premierminister Kasjanow von der Notwendigkeit einer Erhöhung der Zölle für Importfahrzeuge zu überzeugen. Die vorherige Version hatte Kasjanows Mißfallen erregt, weil er keine wirtschaftlichen Vorteile einer derartigen Zollerhöhung zu erkennen vermochte. Nun scheinen solche gefunden zu sein. So würden, heißt es jetzt, Investoren durch effektive Zollbarrieren geschützt, durch die Erhöhung der Sätze von 25 auf 35 Prozent für Neuwagen und Autos bis zu einem Alter von sieben Jahren würden Investitionen in die eigene Autoindustrie gefördert. Das Investitionsverhalten von Renault, Fiat und anderen nichtrussischen Automobilproduzenten zeige, so die russischen Behörden, daß selbst bei Einfuhrzöllen von 25 Prozent der Import immer noch betriebswirtschaftlich vorteilhafter sei als die Herstellung von Autos im Königsberger Gebiet mit importierten Rohstoffen.

Der finanzielle Ertrag der Einfuhrzölle wurde bei dem überarbeiteten Konzept allein für das erste Halbjahr 2003 mit 230 Millionen US-Dollar veranschlagt. Bei dieser Schätzung wird davon ausgegangen, daß in den sechs Monaten genau so viele gebrauchte Fahrzeuge importiert werden wie im ersten Halbjahr 2001, nämlich 140.300 Autos, daß jedoch die Menge der drei bis sieben Jahre alten Importwagen von der Vorjahreszahl 45.500 auf 105.000 ansteigen wird, wohingegen der Anteil der über sieben Jahre alten importierten Autos von 95.000 auf 35.000 zurückgeht.

Die Hauptneuerung bestehe darin, daß gemäß dem neuen Konzept nicht alle ausländischen Kraftfahrzeuge von der Erhöhung der Sätze betroffen sein werden, sondern nur "bestimmte Kategorien" von Fahrzeugen, nämlich "solche Autos, deren Herstellung in Rußland Technologien vorantreibt, die zur Steigerung der Konkurrenzfähigkeit der Produktion beitragen". Für die anderen Wagen soll weiter der bisherige Zollsatz von 25 Prozent gelten. Hierzu sollen auch die Autos der Oberklasse gehören, die in Rußland nur die im Königsberger Gebiet ansässige Firma "Avtotor" vertreibt.

 

Giraffennachwuchs

Ida und Wolchow sind Eltern geworden. Die Geburt im Königsberger Zoo verlief problemlos, und Mutter wie Kind sind wohlauf. Entsprechend der Tradition erhielt das Neugeborene mit Iwa einen Namen, der sich aus Namensbestandteilen beider Elternteile zusammensetz
 
     
     
 
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