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Das maritime Königsberg

 
     
 
Das Schiff liegt im Hafen von Königsberg und heißt "Witias". es ist die ehemalige "Mars", ein 2500 BRT großer Frachter der Breme DG Neptun, der noch bis zum letzten bitteren Ende zur Rettung deutscher Flüchtlinge übe See eingesetzt war. Jetzt hat er als russisches "Museum des Weltmeeres" seine endgültigen Liegeplatz am Pregelkai gefunden. Seit kurzem nun bietet das weiße Schif vor allem für die deutschen Besucher Erstaunliches
: Die Sonderausstellung "Da maritime Königsberg", die sich mit der Vergangenheit des Königsberger Hafens un Handels befaßt und sich bemüht, diese mit einer ansehnlichen Zahl von Exponaten zu dokumentieren.

Ergänzend dazu der die Museumsschau begleitende reich bebilderte Katalog, der die 700jährige Geschichte des Hafens in deutscher und russischer Sprache ausführlic behandelt. Autor ist der Vorsitzende des Fördervereins Königsberg e.V., Nikolaus Ehlert der seine Beiträge als Ansatz für eine Untersuchung der seewärtigen Beziehunge Ostdeutschlands im Laufe der Geschichte bis 1945 sieht.

Aber sie sind mehr als ein Ansatz, zumindestens eine erste, begehbare Stufe, die zu einer umfassenden Dokumentation führen soll. Die historisch gut fundierten Beiträge in Katalog sind verständlich geschrieben und auch für geschichtlich nicht sehr Bewandert informativ. Vor allem ist die Ausstellung für Königsberger interessant, da es in früheren Zeiten auf dem Gebiet der maritimen Forschung und musealen Arbeit nicht Vergleichbares gegeben hat. Obgleich – und hier zitiert der Autor den Königsberge Historiker Fritz Gause – "der Hafen das Herz und der Handel das Blut der Stad war."

Fast ein Jahrzehnt lang hat das heutige russische Museum des Weltmeeres Material übe die maritime Geschichte Königsbergs gesammelt. Der Zufall kam zur Hilfe: Bei de Ausbaggerung des derzeitigen Liegeplatzes der "Witias" im Jahre 1994 hobe Taucher vom Pregelgrund eine große Schnellwaage, das Ruderblatt eines alten Flußschiffe und mehrere Anker. Als archäologische Untersuchungen auf dem Grund des Kurischen Haffe durchgeführt wurden, gelangten in die Bestände des Museums Fundstücke aus einer alte Siedlung, wie Netzgewichte, Fischhaken, Schwimmer. 1995 konnte das Museum alte Seekarte und kartographisches Material von Königsberg sowie Bernsteinstücke mit Einschlüssen au einer Sammlung der Königsberger Universiät erwerben. Mit der Zeit kamen Schiffsmodelle Ansichtskarten, Navigationsgeräte und Gegenstände mit maritimen Motiven hinzu, so da sich Museumsdirektor S. G. Siwkowa entschloß, eine Sonderabteilung über die maritime Geschichte Königsbergs einzurichten, deren Exponate in einer Ausstellung de Publikum präsentiert werden sollten. Diese ist nun realisiert worden.

Dazu haben auch die Leser des es beigetragen. Der Plan des Museum wurde vom Förderverein Königsberg tatkräftig unterstützt. Herr Ehlert wandte sich a die "Ostdeutsche Familie" und bat um maritime Erinnerungsstücke und Bericht von Zeitzeugen. Und wie immer spurte die Ostdeutsche Familie. Mitgeholfen haben da Kulturzentrum Ellingen, das Ostdeutsche Landesmuseum in Lüneburg, das Museu Königsberg in Duisburg und das Herder-Institut in Marburg. Eine finanzielle Förderun der Ausstellung erfolgte durch die Bundesregierung.

Den deutschen Besucher werden vor allem die historischen Fundstücke interessieren, die Beile, Waagen und Gewichte, die der Pregelgrund jahrhundertelang bewahrt hatte, die Geschirrteile, Bierkrüge und Zinnteller. Blickfang sind die Schiffsmodelle, Arbeite russischer Modellbauer, wie die Hansekogge und die Galeasse aus dem 18. Jahrhundert, de Kreuzer Königsberg und die wichtigsten Schiffe des "Seedienstes Ostdeutschland" Diesem einzigen Passagierdienst in der Geschichte Ostdeutschlands, der nur 20 Jahre Bestan hatte, ist auch ein ausführliches Kapitel in dem Ausstellungskatalog gewidmet. Ein Originalausgabe des Buches "Der Seedienst Ostdeutschland im Zeitgeschehen" von 194 bereichert diesen Sektor, wie auch ein Fahrplan des Seedienstes von 1934 aus der Sammlun Dietrich Zlomke, Ravensburg, aus der weitere wichtige Exponate stammen, so ein 100jährige Dose mit der kollorierten Darstellung des Königsberger Binnenhafens. Auc eine 1924 erschienene Schrift über die Speicheranlagen hat Herr Zlomke beigesteuert, die eine anschauliche Ergänzung findet durch die originalgetreuen Nachbildungen alte Speichermarken wie "Der Walfisch" und "Der Kasten Noa". Leider sin auch die sehr farbenfroh gemalten Kurenwimpel nur Kopien. Original dagegen da Reklameschild von der deuschen Ostmesse aus den frühen 20er Jahren, deren Wichtigkeit als zweite offizielle deutsche Messe hinter Leipzig auch in dem Begleitkatalog behandelt wird.

Wie gesagt: Ein Anfang ist gemacht, die maritime Geschichte Königsbergs zu dokumentieren. Nikolaus Ehlert wird sich um eine Komplettierung der Ausstellung bemühe und hofft auf weitere dokumentarische und Bildinformationen, auch als Leihgaben – besonders aus unserem Leserkreis.

Anschrift des Fördervereins Königsberg e.V. ist Stolzenbach, 51789 Lindlar.
 
     
     
 
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