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Eine aktive und engagierte Landesgruppe

 
     
 
Landesvorsitzende Anneliese Franz begrüßte die angereisten Teilnehmer und wünschte der Veranstaltung einen guten Verlauf.

Nach der Totenehrung, die Gerhard Schröder vornahm, wurde Hans-Jürgen Preuß als Tagungsleiter gewählt. Nach der Feststellung der Beschlußfähigkeit genehmigte die Versammlung das Protokoll des Jahres 2002 einstimmig.

Danach erstattete Anneliese Franz den Tätigkeitsbericht des vergangenen Jahres, in dem sie von den vielen Aktivitäten berichtete, an denen sie teilnahm. So besuchte sie viele Kreisgruppen in Hessen, wo sie stets ein gern- gesehener Gast ist. Unter anderem besuchte sie auch die Landesgruppe Thüringen in Verbindung mit einem Vortrag über Elisabet Böhm und Ida von Kortzfleisch. Weiterhin berichtete sie von einem Besuch des Herder-Instituts in Marburg sowie beim Vertriebenenbeauftragten in Hessen Rudolf Friedrich und der BdV-Präsidentin
Erika Steinbach.

Waltraud von Schaewen-Scheffler, die Obfrau der Westpreußen, gab einen Bericht über das Westpreußentreffen im Oktober in Herford. Leider litt das Treffen wegen der Überschneidung des Termins mit der Landeskulturtagung der Ostdeutschland, die zum gleichen Zeitpunkt in Wiesbaden stattfand. Doch erfreulicherweise nahmen einige Mitglieder an beiden Veranstaltungen teil. Insgesamt kamen zirka 1000 Westpreußen zum Westpreußentag in Herford. Der Sitzung des Bundesvorstands mit Bürgermeisterempfang schloß sich die Sitzung der Bundesversammlung, das höchste Beschlußgremium der Freundeskreis, mit Delegierten der Heimatkreise und Heimatgruppen, an. Erika Steinbach hielt die Hauptansprache. Der Bundesvorstand tagte wie jedes Jahr dreimal. Des weiteren nahm Waltraud von Schaewen-Scheffler an einem Neujahrsgespräch mit Ministerpräsident Roland Koch teil.

Karla Weyland, die Landesfrauenleiterin, berichtete von ihren Aktivitäten im abgelaufenen Jahr. So konnte sie von zahlreichen Besuchen und der Mitarbeit in der Kreisgruppe Wetzlar und von Besuchen im Marburger Ostdeutschlandkreis unter Käte Machts berichten. Ebenso von der Tätigkeit des Wetzlarer Handarbeitskreises unter der Leitung von Friederike Preuß. Im Jahr 2002 habe sie an sechs Fahrten mit Hilfsgütern zu Ingeborg Hek-kendorf teilgenommen. In Göttingen nahm sie mit Waltraud von Schaewen-Scheffler an der Enthüllung einer Gedenktafel für Samuel Thomas von Soemerring teil. Dia-Vorträge in verschiedenen Kreisgruppen über alte Briefmarken aus Westpreußen rundeten den Tätigkeitsbericht ab.

Es folgte der Bericht der Landesschatzmeisterin Gundborg Hoffmann über Einnahmen und Ausgaben der Landesgruppe. Die Berichte der Kassenprüfer zeigten eindeutig, daß hervorragende Arbeit geleistet wurde, so daß die Landesschatzmeisterin einstimmig entlastet werden konnte.

Dr. Christean Wagner hielt ein Kurzreferat. Er bedauerte, daß es ihm infolge seiner Tätigkeit als hessischer Justizminister nicht möglich ist, an Versammlungen teilzunehmen, doch will er versuchen, so oft als möglich zu kommen, denn er fühlt sich im Kreis seiner Landsleute sehr wohl. Er berichtete, daß Söhnchen Laurenz als erster Königsberger überhaupt im Mai 2000 in Königsberg getauft wurde. Er teilte mit, daß Rudolf Friedrich weiterhin im Amt bleibt, auch wenn er nicht mehr dem Parlament angehört, da er gute Verbindungen zu den Vertriebenen unterhält.

Die Entlastung des Geschäftsführenden Vorstands erfolgte einstimmig. Hugo Rasmus als Referent gab einen Einblick in seine Arbeit. Er sprach über die westpreußische Geschichte, den Korridor, den Bromberger Blutsonntag, an dem viele Deutsche von Polen ermordet wurden, hauptsächlich Männer, aber auch Frauen und Kinder. Insgesamt habe er 150 Biografien verfaßt und eine Rezension über das Buch "Beiträge zur Geschichte Westpreußens" geschrieben, an dem verschiedene Autoren beteiligt waren. Er wies auf viele Unzulänglichkeiten hin, die zum Teil falsche Aspekte hervorbringen. Er verneinte die Kollektivschuld. Sonst wäre jeder Deutsche ein Täter, was völlig absurd ist, aber einer ethnischen Säuberung Vorschub leistete.

"Der Unterschied zwischen Gott und den Historikern besteht darin, daß Gott die Vergangenheit nicht mehr ändern kann." Die Verbrechen an Deutschen sind bis heute nicht aufgearbeitet, um einen Schlußstrich ziehen zu können.

Bei der anschließenden Wahl, bei der Heinz Schmidt als Wahlleiter fungierte und als Wahlhelfer Gerhard Mattekat sowie Gerhard Haekel ihm zur Seite standen, wurde bis auf zwei Veränderungen (Landesschriftführer Gerhard Morgenstern, Wetzlar, und stellvertretender Landesschriftführer Franz Komnick, Lampertheim, die aus Gesundheitsgründen nicht mehr kandidierten) der Vorstand einstimmig wiedergewählt. Als neuer Landesschriftführer wurde Manfrid Baaske und als Stellvertreterin Ingrid Nowakiewitsch einstimmig bestätigt.

Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Geschäftsführender Vorstand: Landesvorsitzende Annelise Franz, stellvertretende Landesvorsitzende und Landesobfrau Westpreußen Waltraud von Schaewen-Scheffler (Kassel), Landesschriftführer Manfrid Baaske (Fulda), Landesschatzmeisterin Gundborg Hoffmann (Eschenburg).

Erweiterter Vorstand: Stellvertretender Landesobmann Ostdeutschland Dr. Christean Wagner, stellvertretender Landesobmann Westpreußen Manfrid Baaske, stellvertretende Landesschriftführerin Ingrid Nowakiewitsch, stellvertretender Landesschatzmeister Lothar Hoffmann, Landeskulturreferent Ostdeutschland Dietmar Strauß, Landeskulturreferent Westpreußen Manfrid Baaske, Landesfrauenleiterin Karla Weyland, Beisitzer Hans-Jürgen Preuß, Dieter Schetat, Siegfried Munk, Gerhard Schröder, Landeskassenprüfer Dieter Krisch, stellvertretender Kassenprüfer Brigitte Klemm, Werner Hoff, Elisabeth Kröhne. Schiedsgericht: Gerhard Haekel, Käte Spalding, Siegfried Selke, Edith Strauß.

Anschließend wurden an verdiente Mitarbeiter die Silberne Ehrennadeln verliehen: Gundborg Hoffmann, Dieter Schetat und Gerhard Morgenstern. G. Morgenstern
 
     
     
 
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