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Finkelstein in Wien

 
     
 
Für Veranstaltungen, die bestimmten Kreisen wider den Strich gehen, ist es in Wien nicht ganz leicht, geeignete Lokalitäten zu finden. So war der Raum, in dem Finkelstein auftrat, bestenfalls für Dichterlesungen geeignet, und viele Leute mußten draußen bleiben – vielleicht auch der Grund, warum keine erwähnenswerten Störenfriede Zutritt fanden. Das Applausverhalten ließ dennoch auf ein gemischtes Publikum schließen.

Finkelstein ist mit seiner automatenhaften Sprechweise gut verständlich, als Ausgeburt an Humorlosigkeit reißt er allerdings keinen vom Sessel. Den "Moderator
", Redakteur eines gehässigen Zeitgeistmagazins, ließ er an sich abprallen – eher aus Unverständnis denn aus Selbstbeherrschung – und bei Publikumsfragen verfiel er jeweils ins Dozieren.

Reges Interesse fanden naturgemäß Finkelsteins Attacken auf jene, die in Österreich besonders bekannt sind: Auf den in Wien residierenden Simon Wiesenthal, der als sakrosankte Moral-Instanz auftritt bzw. benützt wird (u.a. von Bundespräsident Klestil). Auf die Herren vom "World Jewish Congress" (WJC), die "seit Waldheim" nach allgemeinem Empfinden der Österreicher die Diffamierung und Erpressung von dessen Heimat betreiben. Und auf Elie Wiesel, der wiederholt Stargast bei "Demos" war, um seine Tiraden abzuspulen. Was Finkelstein über sie alle von sich gab, hätte aus anderem Munde vorgetragen unweigerlich den Staatsanwalt, wenn nicht gleich die zahlreich anwesenden Polizisten zum Einschreiten veranlaßt.

Daß Finkelstein auch Stuart Eizenstat zu den Oberschurken rechnet, mag für den Normalverbraucher überraschend gekommen sein. Denn Eizenstat hatte in den Verhandlungen um abermalige Milliardenentschädigungen stets die Rolle des "Guten" gespielt und die "Bösen", also Fagan & Co., Ausgebremst – etwa in dem Bewußtsein, daß Gefolterte ihre Liebe immer jenem Büttel schenken, der weniger stark zuschlägt? Jedenfalls scheint immer klarer, daß die bei der Stockholmer "Holocaust-Konferenz" ausgeheckten Sanktionen gegen Österreich zugleich auch Schuß vor den Bug anderer Regierungen und somit Teil einer Gesamtstrategie waren. Umso schwerer verständlich ist daher für die Stammwähler von ÖVP und FPÖ, daß ausgerechnet "ihre" Regierung mit dem Auslaufmodell Eizenstat zum Abschluß kommen wollte – im trügerischen Glauben, durch eine neuerliche "freiwillige" Milliardenzahlung den Rechtsfrieden erkaufen zu können. Oder ging’s nur ums eigene Überleben?

Wer den Gedanken mit der Rollenverteilung weiterführt, muß sich fragen, ob nicht auch Finkelstein eine der Figuren ist: Denn nützt nicht jeder, der das Thema am Kochen hält, auch der "Holocaust-Industrie"? Und wer in Büchern und bezahlten Vorträgen dagegen wettert, ist der nicht ebenfalls ein Holocaust-Profiteur? Prof. Dr. Küssner

 
     
     
 
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